Lambdanet: Partnervertrieb oder Verkauf?

17.05.2005
Der Carrier Lambdanet - um dessen weiteres Schicksal gerade ein heftiger Kampf tobt - will ein indirektes Vertriebsnetz etablieren. Bis Mitte des Jahres soll die erste

Der Carrier Lambdanet - um dessen weiteres Schicksal gerade ein heftiger Kampf tobt - will ein indirektes Vertriebsnetz etablieren. Bis Mitte des Jahres soll die erste Aufbauphase beendet sein. In ihr will das Unternehmen zirka 25 Partner in den Ballungsgebieten akquirieren. Bis Ende 2005 sollen es dann bundesweit 50 bis 100 sein.

Infrage kommen Fachhändler und Systemhäuser, aber auch Consultants und Unternehmensberater. "Entscheidend ist, dass der potenzielle Partner eine Affinität zur Datenkommunikation hat und sich in diesem Bereich auskennt", sagt Lambdanet-Account-Manager Jens Majchrzak.

Zielgruppe für den indirekten Kanal sind vor allem mittelständische Geschäftskunden mit 50 bis 1.000 Mitarbeiter. Die Kooperationspartner werden das in sechs Regionen unterteilte Vertriebsgebiet bereichsbezogen bearbeiten. Verwaltung und Abwicklung der Vertriebsaktivitäten - wie Angebotserstellung, Umsatzkontrolle oder Bearbeitung der Kundendatenbank - werden über ein Online-Tool erfolgen. Eine "Partner-Lounge" im Internet soll die Wiederverkäufer zudem mit Informationen zu Produkten und vertriebsrelevanten Nachrichten versorgen, sowie Formulare zum Download anbieten.

Neben den üblichen Abschluss- und Laufzeit-Provisionen sollen in der Anfangzeit zusätzliche Prämien und Sonderzielvereinbarungen Anreize für Wiederverkäufer bieten. Das nötige Know-how werden Basis- und Aufbau-Schulungen liefern. Für Premium-Partner soll es eine gesonderte Zertifizierung geben.

Es könnte aber alles auch ganz anders kommen: Derzeit streitet sich die Lambdanet-Mutter 3U Telecom mit dem Ex-Vorstand Udo Graul über das weitere Schicksal des Carriers. Graul will auf der Hauptversammlung am 19.05.05 seine Wiedereinsetzung und einen Verkauf von Lambdanet erreichen. (haf)

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