LCD-Industrie: Merger in China könnte Preisdisziplin fördern

02.01.2007
Der für Mitte 2007 geplante Zusammenschluss der drei chinesischen Panel-Hersteller BOE Technology, der SVA Group und InfoVision Optoelectronics könnte die Überkapazitäten hemmen und für mehr Preisdisziplin sorgen, besagt eine Studie von BNP Paribas Securities.

Der für Mitte 2007 geplante Zusammenschluss der drei chinesischen Panel-Hersteller BOE Technology, der SVA Group und InfoVision Optoelectronics könnte die Überkapazitäten hemmen und für mehr Preisdisziplin sorgen, besagt eine Studie von BNP Paribas Securities.

Der geplante Merger könnte den Weltmarktanteil der BOE Technology Group von derzeit 3,9 auf 5,0 Prozent erhöhen. Auf die großen Hersteller wie LG Philips aus Korea sowie AU Optronics und Chi Mei aus Taiwan kommt somit laut dem taiwanesischen BNP-Panel-Analysten Frank Su zwar eine neue Herausforderung zu, andererseits würden sie durch die erwartete Preisdisziplin, die der geplante Zusammenschluss der kleinen chinesischen Anbieter mit sich bringen wird, auch am meisten profitieren, so Su.

Der Analyst geht davon aus, dass nach dem Merger mittelfristig keine Newcomer aus China mehr zu erwarten sind. Die ursprünglich erwarteten weltweiten Kapazitäten für 2008 sollen durch den Merger um zwei Prozent abgebaut werden, denn statt zwei neuer 6G-Werke wird bis Mitte 2009 im Zuge der Konsolidierung voraussichtlich nur eines von den drei chinesischen Herstellern in Betrieb genommen werden.

Den größten Merger hat die Panel-Industrie gerade hinter sich, nachdem Taiwans Nummer eins, AU Optronics, im Herbst 2006 den kleineren einheimischen Hersteller Quanta Display übernommen hat und somit vor Samsung und LG Philips zum Weltmarktführer bei größeren Panels geworden ist. (kh)

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