Mit Weitwinkelobjektiv

Leica C-Lux 3 im Test

Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Die Leica C-Lux 3 ist nahezu baugleich mit der Panasonic DMC-FX37. Sie bietet lediglich einen leistungsstärkeren Akku und etwas andere Bedienelemente, dafür aber kein ISO 80. Außerdem kostet das Leica-Modell fast das Doppelte der FX37.

Testbericht

Die Leica-Kamera wartet mit einem hauseignen Objektiv vom Typ DC Vario Elmarit auf, das im Weitwinkel eine Anfangslichtstärke von f2,8 bietet. Seine Brennweite deckt den Bereich 25 bis 125 Millimeter ab.

Ausstattung: Die automatische Szenenerkennung sucht für jede Situation das passende Motivprogramm. Das Angebot umfasst neben den üblichen Optionen auch Besonderheiten wie "Lochkamera" oder "Sandstrahl", bei denen die Kamera absichtlich verzeichnet beziehungsweise die Aufnahmen grobkörniger werden. Die automatische ISO-Wahl lässt sich auf maximal ISO 400, 800 oder 1600 begrenzen. Videos sind in HD-Qualität mit 1280 x 720 Pixeln und 30 Bildern pro Sekunde möglich. Um die hoch aufgelösten Clips auf einem HD-Fernseher wiederzugeben, steht ein Komponenten-Anschluss zur Verfügung. Ein optischer Bildstabilisator, der im Objektiv sitzt, wirkt gegen ungewollte Wackler.

Bildqualität: Wie die fast baugleiche Panasonic DMC-FX37 schaffte auch die Leica C-Lux 3 einen nur befriedigenden Wirkungsgrad. Schuld daran war die Auflösung, die zum Bildrand hin stark nachließ. Dafür war das Rauschverhalten der 10-Megapixel-Kamera selbst bei ISO 1600 noch gut - deutlich besser als bei der FX37. Die Eingangsdynamik, sprich, die Anzahl der möglichen Blendenstufen, war hoch. Die Ausgangsdynamik nur befriedigend. Das bedeutet, dass die Kamera Probleme mit stark kontrast- und detailreichen Aufnahmen haben könnte. Die Helligkeit ließ in allen drei Messbereichen von der Bildmitte zum -rand um 0,6 Blenden nach, was noch akzeptabel ist. Allerdings ist dieses Phänomen umso sichtbarer, je heller die aufgenommenen Bildbereiche sind - also etwa bei Motiven mit Himmel oder Wolken.

Fazit: Die 10-Megapixel-Kamera konnte hinsichtlich ihres Designs und ihrer Ausstattung punkten. Auch die Bildqualität hatte ihre Stärken wie das gute Rauschverhalten. Allerdings war die Auflösung recht niedrig, und auch die ungleichmäßige Helligkeit kann in manchen Bildern stören.

Alternative: Die Fujifilm Finepix S100FS kostet etwa 50 Euro weniger als das Modell von Leica. Dafür schnitt sie bei der Bildqualität etwas besser ab. Denn das 10,7-Megapixel-Modell produzierte eine deutlich höhere Auflösung und eine homogenere Helligkeit. Dafür ist die Bridge-Kamera von Fuji mit 911 Gramm ein echter Brocken.

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