Firmenziel: gesunde Mitarbeiter

Leistungskraft der Belegschaft bewahren

11.07.2013
Wie das richtige Gesundheitsförderungskonzept eines Unternehmens aussehen sollte, beschreiben Angela Kissel und Birgit Huber-Metz.
Gesunde und widerstandsfähige Mitarbeiter bringen ihr Unternehmen voran.
Gesunde und widerstandsfähige Mitarbeiter bringen ihr Unternehmen voran.

Wie gesund und leistungsfähig ein Mitarbeiter ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab, die ihre Wurzeln teils in der Person, teils in der Organisation haben. Entsprechend vielschichtig muss ein betriebliches Gesundheitsförderungskonzept sein, das die Gesundheit der Mitarbeiter nachhaltig fördern und bewahren möchte.

Der amerikanische Soziologe Aaron Antonovsky (1923 - 1994) fragte sich als einer der ersten Wissenschaftler: Warum bleiben in derselben Belastungssituation manche Menschen gesund während andere erkranken? Er fand die Antwort in der unterschiedlichen Persönlichkeitsstruktur der Menschen und entwickelte das sogenannte "Salutogenetische Modell". Dieses stellte die Gesundheitsvorsorge auf ein neues Fundament. Denn statt der Frage "Was macht Menschen krank?" stand nun die Frage "Was fördert deren Gesundheit?" zentral; des Weiteren die Frage: Was können Menschen tun, um ihre Gesundheit zu bewahren?

Antonovsky ging davon aus: Ein Stressor wie zum Beispiel eine hohe Arbeitsbelastung macht Menschen nicht grundsätzlich krank. Entscheidend ist vielmehr der individuelle Umgang mit der jeweiligen Situation. Er ging zudem davon aus: Es gibt Faktoren, die helfen, das Risiko einer Erkrankung zu mindern. Und diese sind bei den einzelnen Menschen sowie in deren Umfeld unterschiedlich stark ausgeprägt. Diese protektiven Faktoren bezeichnet er als Widerstandsressourcen.

Kernfrage: Warum bleiben Menschen gesund?

Antonovsky unterschied zwischen inneren und äußeren Widerstandsressourcen. Zu den inneren Res-sourcen zählte er die physische Konstitution und die "Ich-Stärke", also das Selbstvertrauen und -bewusstsein von Menschen; des Weiteren deren Introspektions- beziehungsweise Selbstbeobachtungsfähigkeit sowie deren Fähigkeit zu entspannen.

Ebenfalls zu den inneren Widerstandsressourcen zählte er das Wissen um das Thema Gesundheit sowie die Kenntnis von Strategien zum Meistern herausfordernder und belastender Situationen.

Zu den äußeren Widerstandsressourcen zählte Antonovsky die soziale Unterstützung, die eine Person durch ihr Umfeld erfährt; zudem ein stabiles und somit Vertrauen und Sicherheit vermittelndes Lebensumfeld. Auch die finanziellen Möglichkeiten wirken sich positiv oder negativ auf die Widerstandskraft aus. Und nicht unterschätzen sollte man die Bedeutung der Grundeinstellungen, die das Denken, Fühlen und Verhalten einer Person sowie von deren Umfeld prägen.

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