Die Desktop-PCs von Lenovo für den europäischen Markt kommen derzeit aus einer Fremdfabrik in Ungarn. Das wird sich in den kommenden zwölf Monaten ändern, sagte Lenovos Deutschland-Chef Marc Fischer im Gespräch mit ChannelPartner auf der CeBIT. "Wir werden entweder eine eigene Lenovo-Fabrik aufbauen oder eine haben, die unter Lenovo-Kontrolle läuft", so Fischer. Die Notebooks werden weiterhin aus Asien kommen, aber ebenfalls nicht mehr von einem Auftragsfertiger gebaut werden, sondern in einer Lenovo-Produktionsstätte.
Von dieser Maßnahme verspricht sich der IT-Hersteller deutliche kürzere Reaktionszeiten auf Marktveränderungen und eine höhere Flexibiliät. Auch die Identität des Unternehmens soll dadurch gestärkt werden. Darüber hinaus steht das Jahr eins ohne IBM im Zeichen der Stärkung der Marke. Hier ist noch viel zu tun, denn noch immer wissen viele Anwender draußen im Lande mit der Marke "Lenovo" wenig anzufangen. Vom Sponsoring des Formel-1-Teams von Williams mit dem deutschen Fahrer Nico Rosberg und dem Österreicher Alexander Wurz verspricht sich Fischer einiges.
Stückzahlen stehen in diesem Jahr nicht im Vordergrund, erklärt Lenovos Deutschland-Chef. Das Unternehmen will ein Image als "best engineered PC" aufbauen. Alle Überlegungen und Entscheidungen müssten sich der Probe stellen, ob sie diesem Anspruch gerecht werden. Beim Design verfolgt Lenovo zwei Richtungen: bei den Business-Rechnern eher die klassische Linie, bei der "Lenovo-3.000"-Serie soll es mehr Raffinesse geben. "Wir werden hier mit einigen Leuchtturmprodukten kommen", verspricht Fischer. Allerdings werde man nicht allen Schnickschnack mitmachen. Klavierlack zum Beispiel beim Notebook sehe beim Kauf toll aus, nach einem Jahr aber sei das Produkt nur noch hässlich.