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Lenovo Yoga 300-11IBY 360-Grad-Notebook

28.03.2016
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Lenovo Yoga 300: Bildschirm

Die große Stärke des Yoga 300 ist das flexibel einstellbare Display
Die große Stärke des Yoga 300 ist das flexibel einstellbare Display
Foto: Amazon

Der 11,6 Zoll kleine Bildschirm mit der mäßigen Auflösung von 1366 x 768 Pixel des Lenovo Yoga 300 ist weder besonders hell noch kontraststark - und damit aufgrund der spiegelnden Oberfläche draußen kaum abzulesen. In der Wohnung ist das weniger problematisch, weil Sie Notebook dort hinstellen können, wo störende Reflexionen vermieden werden. Richtig nervig ist dagegen der sehr eingeschränkte Blickwinkel des Displays, vor allem bei Draufsicht von schräg oben oder unten. Das stört schon im Notebook-Modus, da Sie absolut ruhig vor dem Bildschirm sitzen müssen, um den optimalen Einblickwinkel beizubehalten. Das Yoga als Tablet im Hochformat zu nutzen ist dann praktisch unmöglich, weil Sie am Bildschirmrand ständig mit reduzierter Helligkeit und veränderten Farben zu kämpfen haben.

Filme und Fotos machen deswegen auf dem Yoga wenig Spaß: Farben stellt das Display zwar durchaus natürlich da. Aufgrund der geringen Helligkeit und des schwachen Kontrasts wirken sie aber fahl und langweilig.

Lenovo Yoga 300: Rechenleistung

Im Yoga 300 arbeitet ein Celeron N2940: Der Quad-Core-Prozessor arbeitet mit 1,83 GHz Taktrate und ist nichts anderes als ein aufgebohrter Atom-Prozessor für Tablets. Alltags-Arbeiten wie Office, E-Mail und Surfen lassen sich damit problemlos erledigen: Zwar öffnet das Yoga 300 Webseiten nicht so schnell oder formatiert und durchsucht Texte und Tabellen nicht so flott wie ein Notebook mit Core-Prozessor. Aber der Unterschied fällt in der Praxis kaum auf. Auch Full-HD- und sogar 4K-Videos lassen sich abspielen.

Aufwändige Video- und Bildbearbeitung sollten Sie dem Yoga 300 nicht zumuten, auch Spiele sind nicht sein Metier. Dafür ist ein Notebook mit Core i3, das kaum teurer ist, besser geeignet - dann müssen Sie aber auf Touch- und Tablet-Funktion verzichten. Ein wenig kann die Hybrid-Festplatte die mäßige CPU-Leistung auffangen: Sie bietet nicht nur 500 GB Speicherplatz, sondern auch 8 GB Flash-Speicher: Deshalb starten Programme auf dem Yoga zum Beispiel schneller als auf einem Notebook mit normaler Festplatte.

Das 360-Grad-Scharnier erlaiubt mehrere Positionen für den Notebook-Bildschirm, wie den Stand-Modus für Filme.
Das 360-Grad-Scharnier erlaiubt mehrere Positionen für den Notebook-Bildschirm, wie den Stand-Modus für Filme.
Foto: Amazon

Tastatur und Touchpad

Auf der Tastatur lässt sich recht bequem tippen: die Tasten sind nur minimal kleiner als bei einem großen Notebook, Fehlgriffe bleiben auch bei schnellem Tippen selten - höchstens die nur einzeilige Enter-Taste erfordert Umgewöhnung. Auch der sehr flache Tastenhub ist nicht jedermanns Geschmack. Beim Touchpad stört der zu harte Druckpunkt: Es erfordert einigen Kraftaufwand um einen Mausklick auszulösen. Aber Sie haben ja immer den Touchscreen als alternative Eingabeoption.

Ausstattung

Bei der Ausstattung müssen Sie trotz des niedrigen Preises kaum Kompromisse machen: Die recht große Hybrid-Festplatte haben wir schon erwähnt. Ins Netzwerk kommen Sie per Gigabit-LAN oder 11ac-WLAN, und Peripherie lässt sich über drei USB-Ports (einer davon in Version 3.0) sowie einen HDMI-Ausgang anschließen. Das Yoga 300 nimmt SD-Speicherkarten auf - Sie sollten aber keine besonders schnellen verwenden, denn der Kartenleser ist intern nur über USB 2.0 angeschlossen.

Die begrenzte Rechenleistung hat aber auch ihre Vorteile: Das Yoga 300 arbeitet weitgehend lautlos, weil es keinen Lüfter hat. Außerdem erwärmt es sich auch unter Dauerlast kaum: Auf der Gehäuse Unterseite liegt die Maximaltemperatur bei unproblematischen 40 Grad.

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