Leseranalyse 99 macht Investitionspläne deutlich

22.04.1999

MÜNCHEN: Knapp 4,4 Millionen sogenannte DV-Entscheider haben viele Investionsentscheidungen vor sich. Ihr Ziel: vernetzte Unternehmen. So planen 56,4 Prozent, PCs und Workstations zu installieren, die Vernetzung des Hardware planen 48,9 Prozent.Daß IT-Hersteller und deren Marktiers nicht entgangen ist, daß in Deutschland die meisten DV-Entscheider in kleinen Betrieben arbeiten, zeigt die Menge der derzeit annoncierten KMU- oder SMB-Programme. Einen Beleg für dieses berechtigte Herstellerinteresse liefert die jüngst veröffentlichte Analyse der LAC (Arbeitsgemeinschaft Leseranalyse Computerpresse; siehe ComputerPartner 14/99, Seite 26). Ihr zufolge arbeiten in Deutschland 3,3 Millionen DV-Entscheider in Betrieben mit maximal 99 Beschäftigten (siehe Artikel unten).

Zunehmende Vernetzung der Unternehmen

Doch das bedeutet keineswegs, daß diese zu den LAN-Mauerblümchen bei der Wahl des IT-Equipments zählen. Im Gegenteil: Kleine und mittlere Unternehmen haben sich längst in Richtung Vernetzung aufgemacht, und es ist ihr Ziel, ihre Wertschöpfung untrennbar mit digitalem Workflow zu verbinden. (siehe Grafik 4).

So stellt die LAC fest: Obwohl bereits vier Fünftel der DV-Entscheider in vernetzten Umgebungen (LANs) arbeiten, plant die Hälfte den weiteren Ausbau der Netze (siehe Grafik 3+4). Damit diese auch für die Abbildung der jeweiligen Unternehmensprozesse tauglich werden, stehen zudem Investitionen in Workstations, Betriebssysteme, Kommunikations- und Administrationssoftware an.

Mobile DV-Arbeiter stehen mittlerweile ebenfalls auf der Tagesordnung von Unternehmen. Infolgedessen beschäftigen sich 40 Prozent der DV-Entscheider mit Konzepten und Anschaffungsplänen für Notebooks. Für Internetpräsenz und Remote-Anbindung über IP will ein Viertel der DV-Entscheider sorgen.

Fachhandelsgespräche gefragt

Die Wahl des Partners ist bekanntlich eine oft ebenso heikle wie bindende Angelegenheit: Zahllose Kundenklagen und Auseinander-setzungen mit Herstellern belegen das ebenso wie die Versuche, die zweifellos vielerorts mäßige Kundenbindung an Hersteller zu befördern.

Doch ist einmal die Wahl unter Anbietern wie Partnern getroffen, werden die Präferenzen nur gewechselt, wenn es notwendig ist. So zeigt die LAC, daß DV-Entscheider sich in ihrer täglichen Arbeit vor allem auf den Erfahrungsaustausch mit Experten und dem Fachhandel stützen und sich folglich genau an diese wenden, geht es um Investitionen und die Zukunftsplanung (siehe Grafik 1). Daß die Computerpresse in gleichem Maße für Informationen herangezogen wird, sei vermerkt.

Daß diese Gespräche auch auf die Wahl der Lieferanten Einfluß haben, zeigt eine weitere LAC-Analyse (siehe Grafik 2): 42 Prozent aller DV-Entscheider ordern über Systemhäuser oder direkt beim Hersteller; über den Fachhandel oder Retailmärkte gehen 38 Prozent. Für den volumen- und eben nicht gesprächsorientierten Groß- und Versandhandel entscheiden sich 24 Prozent der Besteller, ausgesprochen magere drei Prozent der Entscheider füllen auch mal in Online-Shops ihren virtuellen Warenkorb. (wl)

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