Markt für PC- und Konsolenspiele auf Rekordhoch

29.01.2007

"Gerade Frauen und Ältere wurden in der Vergangenheit oft vernachlässigt. Das hat die Industrie erkannt. Moderne Spielkonzepte, bei denen es um Strategie und Emotionen geht, sind bei Frauen sehr beliebt", sagte Gerhard Müller, Partner bei Ernst & Young. Ein dritter Trend sind die so genannten Multiplayer-Games. Hier treten über das Internet zum Teil Millionen Spieler gegeneinander an.

Die Handelskonkurrenz

Zu einem zentralen Thema entwickelt sich laut Studie auch die Konkurrenz zwischen Online-Vertrieb und stationärem Einzelhandel. Viele Brancheninterne wollen beim Verkauf der Spiele den traditionellen Handel umgehen, beispielsweise um näher am Kunden zu sein. Die ersten Schritte in Richtung digitaler Vertrieb sind längst getan, etwa mit kostenpflichtigen Downloads. Für eine weitere Zunahme spricht die Verbreitung schneller Internet-Anschlüsse. In Deutschland verfügt bereits jeder dritte Haushalt über einen Breitbandzugang.

Bei der Entwicklung neuer Spiele hat die Branche im internationalen Vergleich allerdings noch Nachholbedarf, sagt die Studie. Während beispielsweise Briten und Franzosen auch als Entwickler Erfolge feiern, sind die Deutschen in erster Linie Käufer. "Wir müssen die Ausbildung von Spiele-Entwicklern daher hier zu Lande auf internationales Niveau bringen - durch moderne Ausbildungsstätten, durch anerkannte Abschlüsse und durch die Anbindung an Hochschulen", forderte Gerdes. (go)

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