Marktforscher: Intel verdient gut an jedem Chip

19.09.2005
Entscheidend für die Gewinne der Chip-Hersteller sind die Faktoren Design, Herstellung und Marketing. Dass Chip-Riese Intel alle drei beherrscht,

Entscheidend für die Gewinne der Chip-Hersteller sind die Faktoren Design, Herstellung und Marketing. Dass Chip-Riese Intel alle drei beherrscht, ist bekannt und auch durch größere Flops wie zum Beispiel Hyperthreading nicht widerlegt.

Wie gut Intel die Herstellung im Griff hat, versuchte nun Marktforscher In-Stat zu ergründen. Er kam zum Ergebnis: Durchschnittlich kostet die Fertigung eines Die - also der einzelne ungehäuste Halbleiterchip, der aus einem Waver gesägt wird - 40 Dollar. Das sagt - und Intel widerspricht nicht. Zum Vergleich: Derzeit verlangt Intel bei Prozessoren zwischen 69 und 3692 Dollar.

Laut dem Marktforscher kann Intel diese äußerst margenträchtigen Produktionskosten (ohne Design und Marketing) seit 2003 halten und folglich Preisschwankungen, Preiskämpfe und andere Selbstverständlichkeiten im Chipmarkt bequem aussitzen..

"Intel ist einer der wenigen Anbieter, der im Alleingang voranprescht und seine Technik und Kapazität als Wettbewerbsvorteil einsetzt", kommentierte In-Stat-Analyst Jim McGregor die Studie "Intel's Manufacturing Strength Still Preeminent".

So habe das Unternehmen 2004 beispielsweise mit dem Wechsel zur 90-Nanometer-Technologie und 300-Milimeter-Wafern rund eine Milliarde Dollar Fertigungskosten gespart. Heute unterhalte Intel bereits drei 90-Nanometer-Fabs, 2006 werden es vier 65-Nanometer-Fabs sein.

Generell gelte, dass Intel, anders als dieKonkurrenten, durch die Kontrolle seiner Prouktion und der Möglichkeit, jeweils die neuesten Fertigungstechniken bei Entwurf und Produktion seiner Chips einsetzen zu können, deutliche Vorteile gegenüber Konkurrenten.

Intel wollte den Bericht In-Stats nicht kommentieren. Die Produktionsdaten seien nicht für die Veröffentlichung gedacht, erklärte eine Intel-Sprecherin Laura Anderson in Hongkong. (wl)

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