McAfee: Vista ist unsicher

04.10.2006

Das zweite Sicherheits-Feature in Vista, welches

beunruhigt, ist das Windows Security Center (WSC). Microsoft lässt es nicht zu, dass diese Schnittstelle deaktiviert werden kann, so McAfee. Hier können also keine Security-Management-Konsolen von Dritten integriert werden.

McAfees argumentiert, dass Microsoft fremde Produkte meist besser vor Angriffen schützen als Windows eigene Bordmittel. "Wenn nun derartige Attacken das Windows Security Center unbemerkt passiert haben, könnten sie großen Schaden anrichten", meint McAfees oberster Sicherheitsarchitekt John Viega.

Viele Sicherheits-Software-Anbieter wie McAfee und Symantec befürchten, dass Microsoft ihnen ins Geschäft pfuscht und ihre Zusatzlösungen zum Betriebssystem bald nicht mehr benötigt würden. "Historisch gesehen stimmt dies auch: In jedem Marktsegment, das Microsoft bisher betreten hatte, nahm die Anzahl der Wettbewerber ab", resümiert Joe Wilcox von Jupiter Research.

Das könnte seiner Meinung dazu führen, dass sich mehr Sicherheitslücken in Windows-Betriebssystemen auftun könnten. Als Beispiel führte hier Wilcox den Internet Explorer an. Dort gab es kaum Innovationen, nachdem der einzige Konkurrent, Netscape von der Bildfläche verschwunden war. Erst mit dem Aufkommen von Mozilla hätte sich dies geändert. "Microsoft hat den Browser-Krieg gewonnen und dieses Territorium für Jahre aufgegeben", so Wilcox. Dies könnte sich im Security-Umfeld wiederholen. (rw)

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