Denn wer sich mit dem Sars-Cov-2-Virus infiziert hat, muss sich noch immer zuerst telefonisch bei der Hotline der Bundeszentrale für gesundheitlich Aufklärung melden, erst danach können alle potentiell gefährdeten Personen, also all diejenigen, die sich länger als 15 Minuten lang in der Nähe des/der Infizierten - mit weniger als zwei Meter Abstand - aufgehalten haben, über die mögliche Ansteckung mit dem Sars-Cov-2-Virus via Corona-Warn-App informiert werden.
Fabian Mahr und Pascal Kube von dem Berliner Systemhaus Mahr EDV halten eine einfachere Meldung über die Corona-Warn-App für möglich - und das mit nur wenigen Code-Zeilen mehr. Momentan muss die getestete Person entweder den QR-Code auf dem Testdokument mit der Corona-Warn-App einscannen oder dort eine schriftlich beziehungsweise telefonisch mitgeteilte TAN manuell eintippen.
Lob für die Corona-Warn-App - mit einem Verbesserungsvorschlag
Ansonsten haben aber die beiden IT-Experten an der Corona-Warn-App nichts auszusetzen. Sie loben beispielsweise die Messung des Abstands zwischen zwei benachbarten Smartphones via Bluetooth: "Wer beispielsweise Wand an Wand im gleichen Gebäude sitzt, muss sich keine Sorgen vor einer Ansteckung machen, und hier zeigt die App auch keinen Warnhinweis an", betonen Mahr und Kube. Denn eine Wand zwischen zwei Smartphones schwächt deren Bluetooth-Verbindung zueinander so stark ab, dass kein Alarmsignal ausgesandt wird.
So sehen die Berliner die freiwillige Nutzung der Corona-Warn-App als ein vielversprechendes Mittel, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Diese Aufgabe würde die Corona-Warn-App aber ihrer Meinung nach noch besser erfüllen, wenn sie die Warnung und Alarmierung in einem digitalen Schritt vereinigt hätte - etwa mit einer Push-Nachricht an das Smartphone des/der Betroffenen.