Memorex Telex GmbH

18.03.1999

FRANKFURT: Einem Systemhaus mit über 70 europäischen Niederlassungen, rund 1.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 588,9 Millionen Mark im vergangenen Jahr ist eine gewisse Marktpräsenz nicht abzusprechen. Die Memorex Telex GmbH mit Hauptsitz in Frankfurt gründet ihren Erfolg vor allem auf das Client/Server-Geschäft in Deutschland und eine europaweite Betreuung von Großkunden. Bis 1997 war Memorex ein Hersteller für IBM-kompatible Computer, der sich kaum als Value Added Reseller (VAR) betätigte. Doch dann wurde das weltweite Geschäft zum Verkauf feilgeboten. Der heutige geschäftsführende Gesellschafter, Klaus Hofmann, packte die Gelegenheit beim Schopf und übernahmen mit Unterstützung von Investoren die europäische Organisation, die allein in Deutschland mit 22 Geschäftsstellen vertreten ist. Es folgte ein Strategiewandel weg von eigenen Produkten, hin zum VAR. Dabei ist das Systemhaus Big Blue treu geblieben: Auf der einen Seite ist es IBMs drittgrößter Partner in Deutschland, auf der anderen macht der Hersteller mit über 100 Millionen Mark das größte Einkaufsvolumen der Frankfurter aus. Das Kerngeschäft des VARs besteht aus der Installation und Wartung des IBM AS/400-Systems in mittelständischen Unternehmen. Und rund ein Drittel des Profits generiert Memorex mit 15 Großkunden, zu denen beispielsweise die Deutsche Bank zählt. Die Zahlen scheinen für die Strategie des Systemhauses zu sprechen: Allein in Deutschland betrug der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr rund 345 Millionen Mark. Gewinn vor Steuern: 17,4 Millionen Mark. Europaweit beträgt der Bruttogewinn 25,4 Millionen Mark. "Für das laufende Jahr haben wir für ganz Europa einen Umsatz von 694,3 Millionen Mark und ein Betriebsergebnis vor Steuern von 33,8 Millionen Mark ins Visier genommen", sieht Hofmann zuversichtlich in die Zukunft. Um diese Ziele zu erreichen, werden allein in Deutschland 60 bis 70 neue Mitarbeiter gesucht. (via)

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