Yahoo-Aktien brechen ein

Microsoft-Aktionäre profitieren von geplatztem Yahoo-Deal - eine Bestandsaufnahme

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Nach dem gescheiterten Übernahmeversuch des Internetriesen Yahoo durch Softwarekonzern Microsoft loten beide Unternehmen ihre Möglichkeiten nach weiteren Optionen aus. Yahoo hatte das Angebot, das im Zuge der Verhandlungen Ende letzter Woche von 31 auf bis zu 33 Dollar je Aktie erhöht worden war, ausgeschlagen und verlangte einen Preis von 37 Dollar pro Aktie. "Als Yahoo-Aktionär hätte man über das Angebot froh sein können", meint Erste-Bank-Analyst Hans Engel im Gespräch mit pressetext. Im Gegensatz dazu wäre ein Zustandekommen des Deals schlecht für Microsoft-Aktionäre gewesen, da der gebotene Preis "sehr teuer" gewesen wäre. "Für Microsoft ist die Geschichte erledigt. Yahoo muss wieder seinen Weg gehen", so der Experte.

Nach dem gescheiterten Übernahmeversuch des Internetriesen Yahoo durch Softwarekonzern Microsoft loten beide Unternehmen ihre Möglichkeiten nach weiteren Optionen aus. Yahoo hatte das Angebot, das im Zuge der Verhandlungen Ende letzter Woche von 31 auf bis zu 33 Dollar je Aktie erhöht worden war, ausgeschlagen und verlangte einen Preis von 37 Dollar pro Aktie. "Als Yahoo-Aktionär hätte man über das Angebot froh sein können", meint Erste-Bank-Analyst Hans Engel.

Im Gegensatz dazu wäre ein Zustandekommen des Deals schlecht für Microsoft-Aktionäre gewesen, da der gebotene Preis "sehr teuer" gewesen wäre. "Für Microsoft ist die Geschichte erledigt. Yahoo muss wieder seinen Weg gehen", so der Experte.

Beide Konzerne sind dennoch weiterhin auf der Suche nach Alternativen, um ihre Marktstellung im Internet weiter auszubauen. Microsoft-Chef Steve Ballmer zeigt sich von Yahoo enttäuscht. Branchenkennern zufolge sei der Softwaregigant daran interessiert, am Web-2.0-Markt mit sozialen Netzwerken à la YouTube, Facebook oder MySpace mitzumischen.

Solche Angebote sind bislang nicht im Microsoft-Portfolio zu finden. "Der Konzern stößt an die Grenzen der eigenen Wachstumsmöglichkeiten und versucht, die Kunden mit internetbasierten Office-Anwendungen zu binden", erklärt Engel. Fraglich bleibt, ob dies das Maß aller Dinge ist und Microsoft im Internet in eine stärkere Position manövrieren kann.

Clayton Moran, Analyst bei der Stanford Group, und Branchenexperten prognostizieren der Yahoo-Aktie nun Kursverluste von bis zu 30 Prozent. Das Scheitern der Verhandlungen habe das Unternehmen geschwächt und eigene Aktionäre abgeschreckt, da man sich gegenüber Microsoft zu stur verhalten habe. "Ein Kursrutsch wird sicher nicht passieren", entgegnet Engel. "Durch den Rückzug von Microsoft ist erst Phantasie in die Yahoo-Aktie gekommen." Update: Der Kurs von Yahoo ist zwischenzeitlich um 18 Prozent eingebrochen.

Schließlich kommen für Yahoo auch andere Interessenten in Frage", so der Analyst. Ob Microsoft die Verhandlungen absichtlich scheitern ließ und ein taktisches Manöver gestartet hat, um Yahoo zu schwächen und eine feindliche Übernahme zu einem späteren Zeitpunkt einzuleiten, sei schwer zu sagen. "Taktik ist immer im Spiel", meint Engel. Einstweilen distanziert sich Ballmer jedoch von derartigen Überlegungen und meint, eine feindliche Übernahme sei zu riskant.

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