Microsoft greift EAI-Platzhirsche an

26.01.2004
Voraussichtlich auf der diesjährigen Cebit wird Microsoft den "Biztalk Server 2004" präsentieren. Mit der eigenen EAI-Plattform (Enterprise Application Integration) adressieren die Redmonder aber nicht nur wie bisher die multinational agierenden Konzerne sondern auch Zulieferer von Automobilherstellern und großen Retail-Ketten. "Auch eine Zwei-Mann-Werkstatt benötigt eine Anbindung an das Warenlager des Herstellers", so Volker C. Heimannsberg, Product Solution Manager "Integration" bei der Microsoft Business Group Server/Platform. In der Tat erlaubt es die Preispolitik des Software-Herstellers auch kleineren Unternehmen, den Integrationsserver zu erwerben. So kostet etwa die Partner Edition von Biztalk 2004 exakt 1.000 Dollar pro CPU. Mit dieser Version des Integrationsservers lassen sich immerhin schon drei Handelspartner und drei Anwendungen einbinden. Eine Developer-Lizenz ist bereits für 750 Dollar pro Nutzer erhältlich, allerdings kann sie lediglich in einer Testumgebung oder zum Entwickeln von neuen Schnittstellen verwendet werden - für Dotnet orientierte ISVs (Independent Software Vendors) sicherlich eine interessante Option. Über die Standard Edition des neuen Biztalk-Servers lassen sich bereits 20 Handelspartner und zehn eigene Applikationen einbinden, also jeweils doppelt so viele wie in dem 2002er Release, Kostenpunkt hier: 7.000 Dollar. Die unbegrenzt einsetzbare Enterprise Edition ist für 25.000 Dollar pro CPU zu haben. Sowohl Standard- als auch Enterprise-Varianten sind aber auch auf Mehr-CPU-Systemen lauffähig. Für Kunden soll das ganze mit überschaubaren Kosten verbunden sein, denn laut Microsoft bewegt sich der Aufwand für die Implementierung des Biztalk-Server etwa in Höhe der Lizenzkosten. "Bei EAI-Plattformen von Wettbewerbern ist oft das zehnfache an Lizenzkosten für Service aufzubringen", so Heimannsberg gegenüber ComputerPartner. Microsoft sieht sich mit IBM und SAP als Marktführer im EAI-Markt. Als der Konzern 2000 die erste Version von Biztalk auflegte, gaben Marktforscher von Metagroup der Software wenig Erfolgschancen. Nun hat sich die Situation grundlegend verändert. "Tibco, Webmethods und Seeburger sind hier lediglich Nischenspieler, der Markt wird sich mittelfristig konsolidieren", so die Aussage von Tilo Böttcher, seines Zeichens Enterprise Solution Architect bei der Microsofts Enterprise and Partner Group. Auch die Metagroup sieht derzeit die Redmonder gemeinsam mit IBM an der Spitze - was das künftige Potential angeht. Allerdings stagnierte der EAI-Markt in den vergangenen zwei Jahren. Für 2004 erwarten aber die Pierre Audoin Consultants in Deutschland eine Steigerung der Lizenzumsätze von 110 auf 150 Millionen Euro. (rw)

Voraussichtlich auf der diesjährigen Cebit wird Microsoft den "Biztalk Server 2004" präsentieren. Mit der eigenen EAI-Plattform (Enterprise Application Integration) adressieren die Redmonder aber nicht nur wie bisher die multinational agierenden Konzerne sondern auch Zulieferer von Automobilherstellern und großen Retail-Ketten. "Auch eine Zwei-Mann-Werkstatt benötigt eine Anbindung an das Warenlager des Herstellers", so Volker C. Heimannsberg, Product Solution Manager "Integration" bei der Microsoft Business Group Server/Platform. In der Tat erlaubt es die Preispolitik des Software-Herstellers auch kleineren Unternehmen, den Integrationsserver zu erwerben. So kostet etwa die Partner Edition von Biztalk 2004 exakt 1.000 Dollar pro CPU. Mit dieser Version des Integrationsservers lassen sich immerhin schon drei Handelspartner und drei Anwendungen einbinden. Eine Developer-Lizenz ist bereits für 750 Dollar pro Nutzer erhältlich, allerdings kann sie lediglich in einer Testumgebung oder zum Entwickeln von neuen Schnittstellen verwendet werden - für Dotnet orientierte ISVs (Independent Software Vendors) sicherlich eine interessante Option. Über die Standard Edition des neuen Biztalk-Servers lassen sich bereits 20 Handelspartner und zehn eigene Applikationen einbinden, also jeweils doppelt so viele wie in dem 2002er Release, Kostenpunkt hier: 7.000 Dollar. Die unbegrenzt einsetzbare Enterprise Edition ist für 25.000 Dollar pro CPU zu haben. Sowohl Standard- als auch Enterprise-Varianten sind aber auch auf Mehr-CPU-Systemen lauffähig. Für Kunden soll das ganze mit überschaubaren Kosten verbunden sein, denn laut Microsoft bewegt sich der Aufwand für die Implementierung des Biztalk-Server etwa in Höhe der Lizenzkosten. "Bei EAI-Plattformen von Wettbewerbern ist oft das zehnfache an Lizenzkosten für Service aufzubringen", so Heimannsberg gegenüber ComputerPartner. Microsoft sieht sich mit IBM und SAP als Marktführer im EAI-Markt. Als der Konzern 2000 die erste Version von Biztalk auflegte, gaben Marktforscher von Metagroup der Software wenig Erfolgschancen. Nun hat sich die Situation grundlegend verändert. "Tibco, Webmethods und Seeburger sind hier lediglich Nischenspieler, der Markt wird sich mittelfristig konsolidieren", so die Aussage von Tilo Böttcher, seines Zeichens Enterprise Solution Architect bei der Microsofts Enterprise and Partner Group. Auch die Metagroup sieht derzeit die Redmonder gemeinsam mit IBM an der Spitze - was das künftige Potential angeht. Allerdings stagnierte der EAI-Markt in den vergangenen zwei Jahren. Für 2004 erwarten aber die Pierre Audoin Consultants in Deutschland eine Steigerung der Lizenzumsätze von 110 auf 150 Millionen Euro. (rw)

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