Microsoft-Gründer Gates zieht sich 2008 aus Tagesgeschäft zurück

16.06.2006
Microsoft-Gründer Bill Gates will sich bis Juli 2008 aus dem Tagesgeschäft des Softwarekonzerns zurückziehen.

Er wolle sich an um seine karitative Arbeit in der Bill & Melinda Gates Stiftung kümmern, teilten Gates und Microsoft-Chef Steve Ballmer am Donnerstag in Redmond (US-Bundesstaat Washington) mit. Technikchef Ray Ozzie soll von sofort an Gates' Rolle als Chef Software Architekt bei Microsoft übernehmen.

Gates hatte die Software-Firma 1975 zusammen mit Paul Allen gegründet. Mit den Hauptprodukten Windows und Office führte der Studienabbrecher Microsoft in den achtziger und neunziger Jahren an die Spitze der Softwarebranche bevor er im Jahr 2000 die Leitung des Konzerns an seinen Freund Steve Ballmer abgab.

Als Chef Software Architekt hatte Gates aber bis zuletzt großen Einfluss auf die Gestaltung der Microsoft-Produkte. So hat Gates auf die Richtung der Produktentwicklung beim neuen Betriebssystem Windows Vista vorgegeben, das nach zahlreichen Verspätungen nun zum Jahreswechsel 2006/2007 auf den Markt kommen soll.

„Es war sehr hart für mich, diese Entscheidung zu treffen“, sagte der 50-jährige in einer Pressekonferenz. „Ich glaube, dass Microsoft diesen Übergang bewältigen kann, ohne eine Entwicklung zu verpassen.“ Microsoft sei für den künftigen Erfolg gut aufgestellt.

Als reichster Mann der Welt gehört Bill Gates zu den größten Philanthropen der Geschichte. Die Bill & Melinda Gates Stiftung verfügt über ein Vermögen von rund 29 Milliarden Dollar und konzentriert sich in ihrer Arbeit auf die Bereitstellung von Impfstoffen für arme Länder in Afrika und Asien. (tecchannel/cm)

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