Nach Ablehnung der Übernahme von Activision Blizzard

Microsoft-Manager kritisiert Brexit

27.04.2023
Der Brexit hat nach Ansicht von Microsoft-Manager Brad Smith Großbritannien als Standort für Investitionen wesentlich unattraktiver gemacht.
Microsofts Vizepräsident Brad Smith hat kein Vertrauen mehr in Großbritannien und hält die Rest-EU für einen attraktiveren Ort, um Geschäfte zu machen.
Microsofts Vizepräsident Brad Smith hat kein Vertrauen mehr in Großbritannien und hält die Rest-EU für einen attraktiveren Ort, um Geschäfte zu machen.
Foto: G Holland - shutterstock.com

"Es gibt hier eine klare Botschaft - die Europäische Union ist ein attraktiverer Ort, um Geschäfte zu machen als das Vereinigte Königreich", sagte Microsoft-Manager Brad Smith dem BBC-Radio in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. Der Vizepräsident des US-Software-Giganten reagierte damit auf die Entscheidung der britischen Kartellbehörde CMA. Sie hat die Übernahme des Videospiel-Unternehmens Activision Blizzard durch Microsoft blockieren.

Die CMA hatte am Mittwoch entschieden, die Übernahme nicht zu genehmigen. Sie begründete dies mit der Sorge, der rund 69 Milliarden Dollar schwere Deal könnte den Wettbewerb auf dem wachsenden Markt für Cloud-Gaming verzerren.

Smith klagte über mangelnde Gesprächsbereitschaft bei der CMA. Das sei bei der EU anders, mit der man über Anpassungen verhandele. CMA-Chefin Sarah Cardell wies die Kritik Smiths zurück. Die Behörde handele im Interesse der Menschen, Unternehmen und der Wirtschaft Großbritanniens, sagte sie der BBC.

Die Ablehnung durch die CMA ist nicht einzige Hürde für den Deal. In den USA klagt die Aufsichtsbehörde FTC gegen die Anfang 2022 angekündigte größte Übernahme in der Branche. Eine Entscheidung der EU-Kartellwächter fehlt noch. Für die Übernahme ist grünes Licht von den Behörden in den USA, der EU und in Großbritannien notwendig. (dpa/pma)

Zur Startseite