Besser als das Macbook Pro?

Microsoft Surface Book im Test

Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.

So schön: Das Display im Surface Book

Das eigentliche Highlight des Surface Book ist der Bildschirm: Das 13,5 Zoll große Display zeigt 3000 x 2000 Bildpunkte. Wie die Surface-Tablets hat das Surface Book ein Seitenverhältnis von 3:2. Die sehr hohe Punktedichte von 267 ppi sorgt für eine sehr scharfe Darstellung – auch wenn Sie die Skalierung nutzen: Ab Werk vergrößert Microsoft die Darstellung auf 200 Prozent.

Die Helligkeit liegt deutlich über 300 cd/qm, der Kontrast bei hervorragenden 1710:1. Damit können Sie das Surface Book trotz des spiegelnden Displays auch unter widrigen Lichtverhältnissen, zum Beispiel draußen, problemlos nutzen. Das Surface Book stellt den kompletten sRGB-Farbraum dar. Farben wirken intensiv, satt und warm und verändern sich auch nicht, wenn Sie aus sehr schrägen Winkel auf den Bildschirm schauen. Das Surface Book kann über einen Umgebungslichtsensor die Helligkeit auch automatisch einstellen.

Das Retina-Display des Macbook schneidet bei allen Werten minimal schlechter ab, aber beide Bildschirme gehören zu den besten Notebook-Displays.

Auf dem Touchscreen können Sie mit dem mitgelieferten Surface Pen arbeiten. Das Book bringt den gleichen Stift mit wie das Surface Pro 4. Sein Knopf dient als Radiergummi, kann aber auch bestimmte Befehle auslösen. Zum Aufbewahren lässt er sich magnetisch links ans Tablet kleben.

Auch bei den klassischen Notebook-Eingabegeräten gibt sich das Surface Book keine Blöße: Seine Tastatur ist top: Sie bietet einen klaren Anschlag, ist trotzdem noch leise und hat einen ausreichenden Hub. Die Tasten liegen im Standard-Layout. Einzig zwei Cursor-Tasten sind verkleinert, außerdem ist der Cursorblock nicht abgesetzt, was es Blindschreibern etwas schwerer macht. Ansonsten liegen die Tasten im üblichen 19-Millimeter-Raster. Für einen Ziffernblock ist beim Surface Book wie bei den meisten kleinen Notebooks kein Platz.

Die Tastatur besitzt eine Hintergrundbeleuchtung: Die sollten Sie aber wirklich nur bei schlechten Lichtverhältnissen einschalten. Denn sie scheint sehr intensiv durch die Tastenbeschriftung, was diese bei hellem Umgebungslicht schwer lesbar macht. Sie können die Beleuchtung per Funktionstaste ausschalten oder ihre Helligkeit reduzieren.

Das Touchpad ist ähnlich hochwertig: Es löst auf der ganzen Fläche einen Mausklick aus, im unteren Bereich allerdings mit weniger Kraftaufwand als oben. Rechts auf der Touch-Fläche oder mit zwei Finger führen Sie einen Rechtsklick aus. Der Druckpunkt ist klar, der Klick deutlich hörbar. Zoom- und Scrollgesten setzt das Surface Book sehr schnell für Windows-Verhältnisse um. Das große Touchpad lässt dafür auch ausreichend Platz.

Neben der Frontkamera des Surface Book sitzt ein Infrarot-Sensor zur Tiefenerkennung. Die nutzt das Surface Book für Windows Hello: Sie können sich per Gesichtserkennung bei Windows 10 anmelden. Das funktioniert schnell und zuverlässig, auch unter wechselnden Lichtverhältnissen.

Das Surface Book verzichtet auf eine Typ-C-Buchse, hat dafür aber einen Mini-Display-Port.
Das Surface Book verzichtet auf eine Typ-C-Buchse, hat dafür aber einen Mini-Display-Port.
Foto: Microsoft

Ausstattung

In Deutschland bietet Microsoft das Surface Book in vier Varianten an: Als Prozessor mit Core i5 oder Core i7, mit 8 oder 16 GB Arbeitsspeicher und mit 128, 256 oder 512 GB SSD. Nur das günstigste Modell für 1649 Euro mit Core i5, 8 GB RAM und 128 GB SSD verzichtet auf die Nvidia-GPU.

Prozessor und Arbeitsspeicher sind beim Surface Book auf die Hauptplatine gelötet, die SSD sitzt als M.2-Steckkarte im Notebook. In unserem Testgerät war es eine Samsung PM951 mit 512 GB, die per NVMe-Protokoll arbeitet.

Wie beim Surface Pro bietet Microsoft das Book nicht mit 4G-Modul an. Das WLAN arbeitet mit dem 11ac-Standard und zwei Antennen. Ein LAN-Port besitzt das Surface Book nicht, er lässt sich über einen optionalen Adapter nachrüsten. Außerdem bietet das Surface Book zwei USB-3.0-Anschlüsse, eine Typ-C-Buchse fehlt. Ein Monitor lässt sich über einen Mini-Display-Port anschließen, für HDMI- und VGA-Monitore verkauft Microsoft zusätzliche Adapterkabel. Den internen Speicher können Sie über eine SD-Karte erweitern. Alle Anschlüsse sitzen am Tastaturteil, am Tablet befindet lediglich einen Kopfhörerausgang sowie der Einschalter und die Lautstärketasten.

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