20.000 freie Jobs

Microsoft und IDC: Software als Wachstumsmotor

27.11.2009

Windows 7 und weitere Effekte

Der Optimismus, den IDC, vor allem aber Microsoft zur Schau stellen, beruht nicht zuletzt auf dem erhofften Erfolg von Windows 7 bei Unternehmen, aber auch bei Endkunden. Der Erfolg des neuen Betriebssystems übertreffe alle hausinternen Erwartungen. Die Unternehmen würden hierzulande "auf breiter Front ihre Infrastruktur umstellen", sagt Berg. "Das wird in kommenden 15 bis 18 Monaten ein Treiber sein."

Cloud Computing in Deutschland: Laut Marktforscher IDC muss es hierzulande erst "ankommen".
Cloud Computing in Deutschland: Laut Marktforscher IDC muss es hierzulande erst "ankommen".
Foto: Ronald Wiltscheck

Als weitere Investitionsantreiber nennt Berg "Cloud Computing" und "Unified Communcations". Microsoft bietet in diesen Bereichen unter dem Label "Software plus Services" eine Mixtur aus lokal installierter Software und zusätzlichen Softwareservices an, die online bezogen werden können. Bereits 1.200 Partner beschäftigten sich mit Cloud Computing; viele würden bereits Cloud-Angebote anbieten.

Allerdings, so Berg, könne man nicht darüber hinwegsehen, dass in Deutschland rund 20.000 IT-Jobs nicht besetzt werden könnten. Nachdem sich dieses Problem in den nächsten Jahren weiter verschärfen werde, müsse sich die Politik mehr engagieren. So sollten die Einwanderungsregeln geändert werden, und die Bildungspolitik müsse mehr Gewicht auf eine gute IT-Ausbildung legen.

Die Personalpolitik der IT-Firmen

Man mag an dem optimistischen Szenario der Studie zweifeln. Marktforscher wie zum Beispiel Experton Group berichten, dass viele CIOs damit rechnen, im kommenden Jahr mit weniger Geld auskommen zu müssen. Die IT-Budgets würden auch im kommenden Jahr weiter abnehmen, und von einem generell rosigen Ausblick für IT-Experten auf den Arbeitsmarkt kann derzeit nicht die Rede sein.

Nicht nur Microsoft kündigte die Streichung von rund 5.000 Arbeitsplätzen ein dazu sagte Berg, das Unternehmen werde rund 2.5000 neue Stellen schaffen -, sondern auch Anbieter wie zum Beispiel Adobe, Ebay, HP, Nokia, Oracle/Sun und TK-Ausrüster Nokia-Siemens haben den Abbau von Zigtausend Arbeitsplätzen angekündigt oder sind dabei, das zu tun. Zudem bezweifeln Wirtschaftsexperten, dass die weltweite Rezession schon vorüber wäre. (wl)

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