Microsoft verkauft Software für drei Dollar

20.04.2007

Des Weiteren kündigte die Gates-Company eine Partnerschaft mit der Asian Development Bank mit Sitz in Manila, Philippinen, an, um in Zusammenarbeit mit Regierungen die "ökonomische Entwicklung" von Entwicklungs- beziehungsweise Schwellenländern zu fördern. Dazu passt auch die Partnerschaft mit Indien; dort will Microsoft bis Ende 2007 online ein "Arbeitsbeschaffungs-Portal" einrichten.

Orlando Ayala, zuständig bei Microsoft für die Abteilung "Emerging Segments Market Development Group", erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuter mit bemerkenswerter Offenheit, bei all diesen Projekten handle es sich vor allem darum, Geschäfte zu machen, nicht um philanthropische Bemühungen.

Damit spricht er einen Punkt an, auf den auch Analysten abzielten, die sich zur Ankündigung von Gates Gedanken machten. Sie verwiesen darauf, dass in vielen Entwicklungsländern Produktpiraterie an der Tagesordnung ist und deshalb die Initiative Microsofts auch darauf abziele, mit Regierungen solcher Länder stabile geschäftliche Beziehungen einzuleiten beziehungsweise auszuweiten. Ferner müsse Microsoft etwas gegen die Alternative Linux unternehmen , des Weiteren etwas der Initiative OLPC (One Laptop per Child) entgegensetzen.

Während Microsoft sich an der Entwicklung von Intels Dritte Welt-PC "Classmate" beteiligt hat, sind AMD und Red Hat bei dem Laptop-Angebot OLPC federführend. Diesen Sommer sollen rund fünf Millionen solcher Laptops unter anderem an Brasilen, Argentinien, Uruguay, Rwanda, Nigeria, Libyen, Pakistan und Thailand verkauft werden. Allerdings liegt im Moment der Produktionspreis noch bei rund 150 Dollar. (wl)

Zur Startseite