Microsoft: Zwei Millionen Euro Strafe täglich?

22.12.2005

In der 2004 gefallenen Entscheidung verlangt die EU-Kommission, dass Microsoft Informationen über die Schnittstellen zu seinem eigene Betriebssystem offen legt, damit auch Wettbewerber Lösungen entwickeln können, die mit der Domänen-Architektur von Windows interagieren und auf diese Weise eine Alternative zu Microsoft-Servern darstellen köännten.

Zwar hat Microsoft einige Versionen der technischen Dokumentationen an die EU-Kommission weiter gereicht, aber keine von ihnen fand Gnade bei den Wettbwerbskommissaren.

Innerhalb der nächsten fünf Wochen dürfen die Redmonder nun eine Anhörung aberaumen, im Rahmen welcher nochmals die Argumente beider Parteien ausgetauscht werden könnten. Nach wie vor prüft die EU-Kommision die Frage von Lizenzgebühren für die Freigabe der Informationen über die Interoperabilität mit Microsoftschen Protokollen.

"Derartige Protokolle sollten im Quellcode veröffentlicht warden", so die Meinung des EU-Kommissars für Wettbewerbsangelegenheiten.

Außerdem prüft die Kommission derzeit die Monopolstellung des Windows Media Players an PC-Client. Die Behörde forderte Microsoft ferner auf, eine Media Player-freie Windows-XP-Version auszuliefern. Dann bekämen auch unabhängige Softwarehäuser eine reelle Chance, ihre Multimedia-Anwendunge auf der Windows-Plattform zu platzieren, so die EU-Kommission. (rw)

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