MIS bietet OEM-Partnerprogramm für Software-Entwickler an

30.05.1997
MÜNCHEN: Die MIS AG, Anbieter von Management-Informations-Systemen, will sich künftig mehr um das Partnergeschäft bemühen. Dazu hat das Darmstädter System- und Softwarehaus ein Partnerprogramm für OEMs ins Leben gerufen, die OLAP-Funktionalität in ihre Softwarelösungen integrieren wollen.Einen wesentlich höheren Stellenwert als bisher soll das Partnergeschäft der MIS AG einnehmen. Derzeit erwirtschaftet das Systemhaus rund 20 Prozent seines Umsatzes (1996: knapp 30 Millionen Mark) mit Partnern, den Rest durch Direktvertrieb. "Wir streben auf Dauer ein Verhältnis von 50 zu 50 an", erklärt der Leiter Marketing-Services, Bruno Ungermann, gegenüber ComputerPartner.

MÜNCHEN: Die MIS AG, Anbieter von Management-Informations-Systemen, will sich künftig mehr um das Partnergeschäft bemühen. Dazu hat das Darmstädter System- und Softwarehaus ein Partnerprogramm für OEMs ins Leben gerufen, die OLAP-Funktionalität in ihre Softwarelösungen integrieren wollen.Einen wesentlich höheren Stellenwert als bisher soll das Partnergeschäft der MIS AG einnehmen. Derzeit erwirtschaftet das Systemhaus rund 20 Prozent seines Umsatzes (1996: knapp 30 Millionen Mark) mit Partnern, den Rest durch Direktvertrieb. "Wir streben auf Dauer ein Verhältnis von 50 zu 50 an", erklärt der Leiter Marketing-Services, Bruno Ungermann, gegenüber ComputerPartner.

Zu diesem Zweck haben die Darmstädter ein Partnerprogramm unter dem Namen "OLAP for OEMs" gestartet. Nach Ansicht von Ungermann stehen die Sterne für OLAP (Online Analytical Processing) besonders gut. Diese Basistechnologie findet hauptsächlich Anwendung in der Erstellung von Software für abteilungsspezifisches Berichtwesen, unternehmensweiten Data-Warehouse-Projekten oder einfachen Informationswerkzeugen für den Anwender. Nach Einschätzung von Ungermann wächst der Markt für OLAP-Werkzeuge rapide und immer mehr namhafte Hersteller von Standardsoftware würden ihre Anwendungen mit dieser Funktionalität ausstatten.

Hürden sind hoch gesteckt

Nun soll auch interessierten OEM-Partnern diese Technologie zu Verfügung gestellt werden, damit diese ihre Softwarelösungen mit OLAP-Funktionalität ausstatten können. Gesucht werden vor allem Independent Software Vendors (ISVs), Entwickler von Branchensoftwarelösungen und Consultants. "Was wir nicht brauchen sind kleine Softwarebuden mit drei Mann. Ein Jahresumsatz von etwa zehn Millionen Mark und die Bereitschaft, ein bis zwei Mann an entsprechende Projekte zu setzen, sollte der Bewerber schon vorweisen können", präzisiert Ungermann seine Vorstellungen von einem künftigen MIS-Partner. Zudem hält er eine einwöchige Grundschulung für den abgestellten Mitarbeiter für unerläßlich. Diese schlägt mit etwa 700 Mark pro Tag zu Buche. Rund 25 aktive OEM-Partner will das Unternehmen bis Ende diesen Jahres für sich gewinnen.

Kostenloser Unterschlupf auf MIS-Messeständen

Im Gegenzug verspricht MIS seinen Partnern neben der technischen Unterstützung auch in puncto Vertrieb und Vermarktung der Softwarelösungen unter die Arme zu greifen. So wird den Partner auf Messen wie der CeBIT beispielsweise kostenloser Unterschlupf auf dem MIS-Stand angeboten. Dort haben sie die Möglichkeit, sich sowie die Produkte zu präsentieren.

Daß die OEM-Partner Reibereien mit der Key-Account-Mannschaft der Darmstädtern ausgesetzt sind, kann der MIS-Manager allerdings nicht ausschließen. Er ist aber davon überzeugt, daß "sich mögliches Konfliktpotential durch eine enge und intensive Zusammenarbeit auflösen läßt". Die Vergangenheit hätte bereits gezeigt, daß bisher immer eine Einigung erzielt worden sei, die für beide Seiten eine zufriedenstellende Lösung ergeben hätte.

Er sieht in der Arbeit, die die MIS-Direktvertriebsmannschaft leistet, eher positive Auswirkungen für die Partner: "Unsere Direct Force generiert zur Zeit mehr Kunden als wir selbst bedienen können. Daß wir diese dann an unsere Partner weitervermitteln, ist für uns eine Selbstverständlichkeit." (cm)

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