Einer Erhebung des Jobportals CareerBuilder.de nach empfindet über ein Viertel (26 Prozent) aller Angestellten überhaupt keine Solidarität zu den Firmenchefs. Als Hauptgründe für diese Entwicklung führen viele Angestellte neben einer zu schlechten Bezahlung vor allem die häufig nur mangelnde Wertschätzung der Arbeit durch das Management an.
"Gerade in Krisenzeiten wie diesen ist es wichtig, die Angestellten aktiv in die Belange des Unternehmens bei Entscheidungen miteinzubeziehen. Die Köpfe der Mitarbeiter haben sehr viel Kreativität, die oft nicht ausgeschöpft wird", mahnt Loyalitätsexpertin Anne M. Schüller von der gleichnamigen Beratungsgesellschaft.
Der Fachfrau zufolge führt kontraproduktives Agieren des Managements häufig dazu, dass sich die Mitarbeiter gelangweilt und nicht ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert und gefordert sehen. Somit fassen sie einen Jobwechsel ins Auge. Die Folgen aus einer unloyalen Einstellung gegenüber dem Arbeitgeber wirken sich fatal aus.
Aktuelle Studien haben ergeben, dass sich die Betroffenen weniger für das eigene Unternehmen einsetzen und gleichgültig ihrer Arbeit nachgehen. "Arbeitgeber, die sich schon gegen die abklingende Konjunktur stemmen müssen, müssen zusätzliche Einstellungskosten in ihr Budget aufnehmen, um genügend qualifizierte Arbeitnehmer in den Reihen zu haben", so CareerBuilder-Managing-Director Severin Wilson. Schüller sieht diese Maßnahmen kritisch und plädiert für die Einbeziehung von Mitarbeitern.