Test

Multimedia- und Web 2.0-Handy Nokia N97

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.
Arbeitstier und Freizeithelfer: Das Nokia N97 ist mit 5-Megapixel-Kamera, Speicher satt und Tastatur zum Ausfahren bestens ausgestattet. Schwächen? Das verrät der Test.

Neue Menüordnung auf dem Nokia N97

Schon der erste Blick verrät: Nokia hat den Startbildschirm des N97 neu gestaltet. Dank der frischen Ordnung gelangt der Anwender sofort zu allen Funktionen und Kontakten, die er häufig auf- bzw. anruft. Vier Felder kann der Nutzer nach seinem Gusto so belegen, so dass Funktionen wie Kamera, Musik-Player oder E-Mail gleich griffbereit zur Verfügung stehen. In ein Feld kann er seine wichtigsten Kontakte direkt mit Foto stecken. Drei Felder (Datum, Uhrzeit, Profile) sind vorgegeben und nicht veränderbar. Der Nutzer kann die Icons mit der Hand beliebig verschieben und für mehr Diskretion notfalls mit einem Handstreich auch mal wegwischen.

Insgesamt ist das Konzept gut durchdacht und dank Touchscreen schön zu bedienen. Zu weiteren Funktionen gelangt der Nutzer über den silbernen Knopf links unter dem Display. Hier ähnelt die Menüstruktur bedauerlicherweise der auf älteren Symbian-Smartphones: Sie ist wenig übersichtlich und die Zuordnung von Menüpunkten zu einzelnen Kategorien erscheint oft sehr willkürlich und für Nokia-Neulinge schwer nachzuvollziehen. Zudem muss der Nutzer die Programme mit Doppelklick aufrufen, was sehr umständlich ist. Viele Punkte hat das N97 dagegen für seine Geschwindigkeit eingeheimst. Kaum ist ein Menüpunkt angetippt, öffnet er sich auch schon. Auch das Scrollen funktioniert recht flüssig auf dem mit 640 x 360 Pixel recht fein auflösenden Touchscreen.

Nokia N97 als Schreibmaschine

Gelungen ist die ausfahrbare, dreizeilige Komplett-Tastatur, die in einem 35-Grad-Winkel zum Display steht. Besonderer Komfort: Das "Ü" befindet sich direkt auf den Tasten, für "Ä" und "Ö" und "@" muss der Nutzer die Umschalttaste bemühen. Die Buchstaben reagieren gut und so werden vor allem Vielschreiber sie lieben. Und großzügig darüber hinwegsehen, dass sie das Gerät ziemlich dick aufplustert. Und verzeihen, dass das Display fast mit Gewalt weggeschoben werden muss, wenn man nicht den richtigen Dreh findet. Etwas mehr schubladensanftes Gleiten wäre wünschenswert.

Wer lieber auf dem Touchscreen schreibt, kann auf Handschriftenerkennung umstellen. Zum Schreiben ist ein fünf Zentimeter kurzer Ministift im Lieferumfang enthalten. Die Handschriftenerkennung funktioniert mit etwas Übung ganz ordentlich, der Nutzer kann aber auch trainieren, so dass er bald weiß, wie er schreiben muss, damit das Gerät seine Handschrift erkennt.

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