Navision adieu!

08.09.2005
Der Produktname "Navision" wird verschwinden, das war eine der Kernaussagen des Microsoft Business Summit 2005. So wird der Software-Konzern

Der Produktname "Navision" wird verschwinden, das war eine der Kernaussagen des Microsoft Business Summit 2005. So wird der Software-Konzern das gesamte Produktportfolio der Geschäftssparte Microsoft Business Solutions neu und einheitlich benennen. Das Rebranding steht am Beginn der sukzessiven Überführung der bestehenden kaufmännischen Lösungen ein ein einziges Dotnet basiertes ERP-System (Projekt "Green").

So werden künftig werden alle Software-Pakete von Microsoft Business Solutions den Namen "Dynamics" tragen. Im Detail sieht es so aus:

- Axapta wird Dynamics AX

- Navision bennent sich um in Dynamics NAV

- Great Plains mutiert zu Dynamics GP

- und dementsprechend wird aus Solomon Dynamics SL

Diese einheitliches Rebranding beginnt noch 2005. Die neuen Namen werden dabei jeweils zum Start der nächsten größeren Produktversionen sukzessive eingeführt. Danach werden die bestehenden vier unterschiedlichen ERP-Produktlinien von Microsoft als unterschiedliche Dynamics-Versionen erhältlich sein.

Auch Microsoft CRM wird einen neuen Namen erhalten. Ab Mitte 2006 wird diese Kundebeziehungssoftware - nicht wirklich überraschend - unter der Marke "Dynamics CRM" vertrieben.

Den neuen Namen hat sich Microsoft nicht etwa selbst ausgedacht, sondern auch Partner und Kunden dazu befragt. Insbesondere das Feedback auf Kundenseite spielte bei der Entscheidung für "Dynamics" eine zentrale Rolle. Etwa 200 Wirtschaftsführer aus den USA, Deutschland, Mexiko und China durften hierzu ihre Meinung äußern.

Der neue Name soll den ersten Schritt auf dem Weg zu einer einheitliche Dotnet basierten ERP-Lösung symbolisieren. In der ersten Phase des Projektes "Green" plant Microsoft, Rollen basierte Clients (Geschäftsführer, Finanzchef, Support-Mitarbeiter, Außendienstler) einzuführen, die unternehmensinterne Geschäftsprozessen im Unternehmen abbilden. Dazu zählen beispielsweise Rechnungswesen und Produktionsplanung. Diese Nutzeroberflächen sollen sich dabei an Microsoft Office (Word, Excel, Outlook) orientieren und eng mit diesen Anwendungen zusammen arbeiten.

Die zweite Phase des Projektes "Green" soll 2008 beginnen: Ab dann könnten Unternehmensprozesse modular in einer Lösung zusammen gestellt werden. Details dieser Vorgehensweise hat Microsofts Chief Software Architect Bill Gates in seiner Eröffnungsrede zum Microsoft Business Summit 2005 erläutert.

Ebenfalls auf dieser Veranstaltung kündigte Microsoft einen neuen Server für mittelständische Unternehmen an. Das bisher nur unter dem Codenamen bekannt gegebene "Centro" soll wohl der Nachfolger des Small Business Server werden. (rw)

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