Steve Ballmer trimmt die Company auf Angriff

Neues aus dem Hause Microsoft

25.07.2008

Microsoft versus Apple und Google

Nach wie vor sei die Internetsuche der beste Weg, Kunden beziehungsweise Endkunden neue Internet-Dienste anzubieten, sagte Ballmer. Die Folge: Microsoft werde sich im Markt nach Technologien und Firmen umsehen und sie kaufen. Zugleich werde Microsoft selbst neue Produkte entwickeln. Welche, konnte Ballmer nicht sagen. Doch er machte den Analysten klar, dass Microsoft nicht Apple hinterher hecheln werde.

Wenige Tage vor der Konferenz hatte Ballmer in einem Mail an alle 90.000 Microsoft-Mitarbeiter geschrieben, dass es Apple gut gehe. "Warum?" fraget Ballmer rhetorisch und gab gleich die Antwort. Weil Apple seinen Kunden zwar nur wenige Produkte anbieten könne, diese aber so gestaltet seinen, dass sie ohne Probleme miteinander arbeiteten

Mit Microsoft-Produkten machten Kunden gegenteilige Erfahrungen: Sie seien zuwenig aufeinander abgestimmt, weshalb die sattsam bekannten Probleme auftreten - und weltweit Kunden nerven. "Unsere Produkte bestehen oft aus vielen Kompromissen ", kritisierte Ballmer die Verantwortlichen in Redmond.

Googles Software ist im Netz verfügbar - Microsoft zieht mühsam nach.
Googles Software ist im Netz verfügbar - Microsoft zieht mühsam nach.

So kündigte er an, dass das nicht so bleiben werde. Künftig werde Microsoft mit Hardware-Anbietern so zusammenarbeiten, dass die gewünschte durchgängige Nutzererfahrung garantiert werden könne. Das gelte ebenso für Software und diese umgebende Dienstleistungen ("Services").

In Zukunft müsse jede Software als Bestandteil einer Plattform gedacht werden, die irgendwo im Internet, auch verteilt, angesiedelt sei. Diese Softwares können auf unterschiedlichen Geräten genutzt werden, zuhause oder am Arbeitsplatz, und sie könnten gemietet oder gekauft werden. Schon bald, so Ballmer, werde man sehr viel mehr von diversen Redmonder Initiativen hören, seien es die hauseigene Online-Angebote rund um "Windows Live" oder allgemein Online-Technologien.

Dass Ballmer die hauseigene Software Windows als "begeisternd" bezeichnete und erklärte, ihren Erfolg zu sichern sei die Hauptaufgabe eines jeden Microsoft-Mitarbeiters, trug ihm in diversen amerikanischen Blogs hämische bis rüde Kommentare ein - die Nummer 2 bei Microsoft werde lernen müssen, wenn überhaupt möglich, dass Selbstlob aus dem Hause Microsoft weniger gelitten wird als etwa aus dem Hause Apple.

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