Notebook-Gigant Quanta zieht es noch stärker nach China

29.08.2003
Wenn andere Anbieter sich brüsten, Notebook-Weltmarktführer zu sein, dann ist das nur die halbe Wahrheit. Denn eigentlich produziert werden die meisten Geräte bei Herstellern aus Taiwan, allen voran beim weltgrößten Auftragsfertiger Quanta (Guangda Diannao), der bis Jahresende die magische Grenze von zehn Millionen Stück überschreiten will, 75 Prozent davon wegen der deutlich niedrigeren Kosten Made in China. Nachdem Taiwans Regierung in Taipei die Verlagerung der Notebook-Industrie nach China lange Zeit verboten hatte, war Quanta im März 2001 der letzte Produzent, der diesen Schritt unternommen hat. Zu schwer wog der Druck der großen OEM-Kunden, allen voran Hewlett-Packard und Dell, die immer günstigere Einkaufskonditionen forderten. Heute unterhält das Unternehmen bereits eine Fabrik in Shanghais Songjiang Industry Park, wo Löhne, Elektrizität, Steuern und andere Abgaben nur fünf Prozent der Gesamtkosten ausmachen, wie der Executive Vice President Miachael Wang der Presse gegenüber mitteilte. Geplant sei die Verdoppelung der Produktion in Shanghai, obwohl es noch immer gelte, einige logistische Probleme zu beseitigen. Wie die Nummer zwei Compal leidet auch Quanta unter zunehmendem Margendruck. Die Bruttogewinnspanne ist seit letztem Jahr von 7,8 auf 5,7 Prozent geschrumpft. Dagegen lag der Nettogewinn im zweiten Quartal 2003 mit umgerechnet 86 Millionen Euro um 60 Prozent über dem Vorjahresniveau bei eimem um 95 Prozent gesteigerten Umsatz auf 1,75 Milliarden Euro.Direktanbieter Dell hat in der letzten Woche für einige Produkte Preissenkungen von bis zu 22 Prozent angekündigt, während HP einen Tag zuvor Verluste einräumen musste, da man im zweiten Quartal zu preisaggressiv an den Markt herangegangen war. Wegen des großen Exodus nach China haben sich die Werksschließungen in Taiwan in den ersten sieben Monaten dieses Jahres von 1.865 auf 3.361 fast verdoppelt. Lag die Arbeitslosenrate auf der Insel bis vor wenigen Jahren noch bei um zwei Prozent, sind nun offiziell zirka fünf Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung ohne Job. (kh)

Wenn andere Anbieter sich brüsten, Notebook-Weltmarktführer zu sein, dann ist das nur die halbe Wahrheit. Denn eigentlich produziert werden die meisten Geräte bei Herstellern aus Taiwan, allen voran beim weltgrößten Auftragsfertiger Quanta (Guangda Diannao), der bis Jahresende die magische Grenze von zehn Millionen Stück überschreiten will, 75 Prozent davon wegen der deutlich niedrigeren Kosten Made in China. Nachdem Taiwans Regierung in Taipei die Verlagerung der Notebook-Industrie nach China lange Zeit verboten hatte, war Quanta im März 2001 der letzte Produzent, der diesen Schritt unternommen hat. Zu schwer wog der Druck der großen OEM-Kunden, allen voran Hewlett-Packard und Dell, die immer günstigere Einkaufskonditionen forderten. Heute unterhält das Unternehmen bereits eine Fabrik in Shanghais Songjiang Industry Park, wo Löhne, Elektrizität, Steuern und andere Abgaben nur fünf Prozent der Gesamtkosten ausmachen, wie der Executive Vice President Miachael Wang der Presse gegenüber mitteilte. Geplant sei die Verdoppelung der Produktion in Shanghai, obwohl es noch immer gelte, einige logistische Probleme zu beseitigen. Wie die Nummer zwei Compal leidet auch Quanta unter zunehmendem Margendruck. Die Bruttogewinnspanne ist seit letztem Jahr von 7,8 auf 5,7 Prozent geschrumpft. Dagegen lag der Nettogewinn im zweiten Quartal 2003 mit umgerechnet 86 Millionen Euro um 60 Prozent über dem Vorjahresniveau bei eimem um 95 Prozent gesteigerten Umsatz auf 1,75 Milliarden Euro.Direktanbieter Dell hat in der letzten Woche für einige Produkte Preissenkungen von bis zu 22 Prozent angekündigt, während HP einen Tag zuvor Verluste einräumen musste, da man im zweiten Quartal zu preisaggressiv an den Markt herangegangen war. Wegen des großen Exodus nach China haben sich die Werksschließungen in Taiwan in den ersten sieben Monaten dieses Jahres von 1.865 auf 3.361 fast verdoppelt. Lag die Arbeitslosenrate auf der Insel bis vor wenigen Jahren noch bei um zwei Prozent, sind nun offiziell zirka fünf Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung ohne Job. (kh)

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