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Notebook HP Pavilion DV2-1050EG mit AMD Neo-Prozessor

06.05.2009
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

HP dv2-1050eg: Akkulaufzeit, Display und Fazit

Akkulaufzeit: Weniger als drei Stunden
Die Akkulaufzeit des HP dv2-1050eg enttäuschte auf ganzer Linie: Nicht einmal drei Stunden hielt das Notebook ohne Netzstrom durch - trotz 6-Zellen-Akkus. Hochwertige Subnotebooks und Netbooks schaffen locker fünf bis sieben Stunden. Nur billige Subnotebooks wie das Nexoc Osiris S627, die einen 3-Zellen-Akku haben, laufen noch kürzer. Knapp 18 Watt nimmt das HP-Notebook übrigens im Akkubetrieb auf - Subnotebooks und Netbooks sind mit 10 bis 12 Watt deutlich genügsamer. Außerdem arbeitet das Neo-Netbook im Akkubetrieb kaum schneller als ein Netbook: Deshalb liegt seine Recheneffizienz - also die Leistung pro Watt - sogar noch unter der eines Mini-Notebooks. Auch an der Steckdose schluckt das HP dv2-1050eg übrigens fast doppelt so viel wie ein Netbook: Bei ruhendem Desktop sind es rund 23 Watt, unter Last etwa 42 Watt.
Mit 1,7 Kilogramm ist das HP-Notebook deutlich schwerer als ein Netbook, aber trotzdem noch portabel. Allerdings fehlt ihm ein integriertes optisches Laufwerk: Hochwertige Subnotebooks wie das Sony VGN-Z11WN und das Lenovo Thinkpad X300 sind trotz eingebautem DVD-Brenner leichter als das DV2 - kosten aber auch mehr als das Doppelte.

Display: Mittelmäßige Bildqualität
Die Bildqualität des spiegelnden 12-Zoll-Displays ist mittelmäßig: Es ist nicht hell genug, um es unter freiem Himmel problemlos ablesen zu können. Farben wirken zu hell, Hauttöne zu blass. Wegen des Akkus, der hinten aus dem Gehäuse ragt, lässt sich der Bildschirm kaum über 90 Grad hinaus öffnen.
Besonders wenn man das HP-Notebook längere Zeit nutzt, nervt der fast ständig drehende Lüfter - obwohl er mit 0,7 Sone unter Last eigentlich nicht störend laut ist. Selbst nachdem wir im Bios die Option "Fan Always On" de-aktivierten, ließ der Lüfter nicht zum Schweigen bringen. Sein Dauereinsatz ist aber unumgänglich: Denn trotz des Dauerlüftens heizt sich 2,5 bis 3,2 Zentimeter dünne Notebook sich an der Unterseite auf bis zu 39 Grad auf.

Tastatur: Größer als bei einem Netbook
Die Tasten sitzen in einem 18-Millimeter-Abstand und sind damit etwas größer als bei einem Netbook. Auf der stabilen Tastatur lässt sich angenehm tippen, auch weil man die Hände bequem auf der großen Handballenablage positionieren kann. Einige Tester vermissten allerdings einen deutlicheren Tastenanschlag. Mehr Kritik rief das breite Touchpad hervor: Das Drücken der Maustasten fordert hohen Kraftaufwand. Schließen Sie daher besser eine externe Maus an, das Touchpad lässt sich einfach über eine Taste abschalten.

Ausstattung: Die Besonderheit ist der HDMI-Ausgang
Die Festplatte des HP DV2-1050eg ist 320 GB groß - das bedeutet doppelt so viel Speicherplatz wie bei einem Netbook. Ein optisches Laufwerk fehlt aber - das müssen Sie als externes USB-Modell zusätzlich erwerben. Auch bei den Schnittstellen bietet das HP-Notebook kaum mehr Auswahl als ein Netbook: Allerdings besitzt es einen HDMI-Ausgang, der bei Netbooks und vielen günstigen Subnotebooks fehlt.

Fazit: Die Lücke zwischen Netbook und hochwertigem Subnotebook füllt das HP DV2-1050eg nur durch den Preis. Bei der Rechenleistung liegt es zu nahe an einem Netbook - ist aber rund doppelt so teuer. Für Spiele und HD-Wiedergabe ist es dagegen deutlich besser geeignet als ein Mini-Notebook. Die Akkulaufzeit enttäuscht - hier kann sich das HP-Notebook höchstens mit sehr günstigen Subnotebooks messen, die aber deutlich mehr Rechenleistung bieten.

Alternativen: Das Asus N10J ist ein Netbook mit 3D-Karte, die allerdings noch schwächer ist als die im HP-Notebook. Das Subnotebook Nexoc Osiris S627 ist günstiger und deutlich schneller, sein Akku hält aber nur zwei Stunden durch.

Varianten: HP Pavilion dv2-1070eg: mit 500-GB-Festplatte
HP Pavilion dv2-1001eg: mit Chipsatz-Grafik ATI Radeon Xpress 1250, 4-Zellen-Akku

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