Grafikchips übernehmen alles

Nvidia-Manager meint, die CPU ist tot

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
"Grundsätzlich ist die CPU bereits tot", erklärt Roy Taylor, hochrangiger Nvidia-Manager in einem internen E-Mail an die Mitarbeiter des Unternehmens. "Ja, ich meine den Prozessor, für den Intel derzeit überall Werbung macht. Ihm geht die Puste aus", ist in der Nachricht zu lesen, die offensichtlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war, jedoch vom englischen Portal Inquirer veröffentlicht wurde. Die Grafikchips würden schon jetzt alle wichtigen Berechnungen in einem Computer durchführen. Die CPU mache einen PC nicht mehr schneller, dafür sei allein der Grafikprozessor verantwortlich, so Taylor. Bei den CPU-Herstellern ist man über diese Einschätzung natürlich wenig begeistert. Intel erklärte in einem Statement, dass beide Komponenten, also Haupt- und Grafikprozessor, in einem PC-System von Bedeutung seien. Bei AMD ist man ähnlicher Ansicht, wenngleich sich auch der Trend abzeichne, "dass GPU und CPU zu einem Chip verschmelzen", wie Stephan Schwolow, Sprecher von AMD Deutschland, im Gespräch mit pressetext festhält.

"Grundsätzlich ist die CPU bereits tot", erklärt Roy Taylor, hochrangiger Nvidia-Manager, in einem internen E-Mail an die Mitarbeiter des Unternehmens. "Ja, ich meine den Prozessor, für den Intel derzeit überall Werbung macht. Ihm geht die Puste aus", ist in der Nachricht zu lesen, die offensichtlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war, jedoch vom englischen Portal Inquirer veröffentlicht wurde.

Die Grafikchips würden schon jetzt alle wichtigen Berechnungen in einem Computer durchführen. Die CPU mache einen PC nicht mehr schneller, dafür sei allein der Grafikprozessor verantwortlich, so Taylor. Bei den CPU-Herstellern ist man über diese Einschätzung natürlich wenig begeistert. Intel erklärte in einem Statement, dass beide Komponenten, also Haupt- und Grafikprozessor, in einem PC-System von Bedeutung seien.

Bei AMD ist man ähnlicher Ansicht, wenngleich sich auch der Trend abzeichne, "dass GPU und CPU zu einem Chip verschmelzen", wie Stephan Schwolow, Sprecher von AMD Deutschland festhält.

"Computer brauchen keine schnellen Prozessoren mehr, sondern leistungsstarke Grafikkarten", schreibt Taylor. Konsumenten würden mit ihrem Computer Videos ansehen, spielen und Filme rippen. Dazu benötigen sie keine schnellen Prozessoren von Intel oder AMD, sondern lediglich schnelle Grafikkarten.

"Wir schlagen gegen Intel zurück", wettert Taylor und spielt auf die von Intel vorgestellte integrierte Grafiklösung an, die schon zuvor Nvidia-Boss Jen-Hsun Huang als "Witz" bezeichnete. In einer offiziellen Stellungnahme des Grafikkartenherstellers werden Taylors Worte jedoch wieder abgeschwächt und man bemüht sich um Schadensbegrenzung. "Die Ansichten von Roy Taylor sind nicht die offizielle Meinung von Nvidia", verlautbarte Nvidia-Sprecher Brian Burke. Allerdings bekräftigt auch Burke, dass die CPU künftig nur noch für grundlegende Aufgaben nötig sein wird.

Den Totenschein für den Hauptprozessor will Schwolow natürlich nicht mit unterzeichnen: "Die CPU wird es noch einige Zeit geben. Sie ist nach wie vor unser Kerngeschäft und das wird auch so bleiben." Der Grafikprozessor übernimmt leistungsintensive Arbeiten im Multimediabereich, während sich der Hauptprozessor auf andere Aufgaben beschränkt.

Allerdings sei der Trend vorhanden, dass die beiden Rechenkomponenten miteinander verschmelzen würden, so Schwolow. AMD arbeitet in diesem Bereich an dem Fusion-Chip. Dieser Chip vereint die Funktionen beider Prozessoren in einer einzigen Komponente. Das Grafik-Know-how hatte der CPU-Hersteller mit der Übernahme von ATI erworben. Die ersten Fusion-Prozessoren sollen in der zweiten Jahreshälfte 2009 auf den Markt kommen und vorerst in Notebooks verbaut werden.

Zur Startseite