Weitwinkel-Superzoomer

Olympus Mju 9000 im Test

Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
War bisher die Kombination Superzoom und Weitwinkelobjektiv hauptsächlich der SP-Serie (und einer FE-Kamera) vorbehalten, bringt Olympus mit der Mju 9000 nur erstmals ein kompaktes Mju-Modell mit diesen Leistungsmerkmalen.

Testbericht

Neben der Mju 5000 und der Mju 7000 ist die Mju 9000 das aktuell größte Modell aus der Mju-Reihe von Olympus. Alle drei Kameras spielen in der gleichen Megapixelklasse, unterscheiden sich jedoch im Zoomobjektiv, dem Schärfebereich und der Displaygröße. So bietet die Mju 9000 ein Weitwinkelobjektiv mit 10fach-Zoom sowie ein 2,7-Zoll-Display. Ihr Schärfebereich beginnt bereits bei 50 Zentimetern.

Bildqualität: Die 11,8-Megapixel-Kamera produzierte eine nur leicht tonnenförmige Verzeichnung, was für ein Weitwinkelobjektiv ein sehr gutes Ergebnis ist. Auch hinsichtlich des Bildrauschens schnitt das Gerät gut ab: Erst bei ISO 800 waren die Bildfehler deutlich sichtbar, bei ISO 1600 jedoch kritisch. Bei kurzer und langer Brennweite ließ die Helligkeit der Mju 9000 zum Bildrand hin etwas nach, die Ergebnisse waren aber noch akzeptabel. Problematischer war jedoch die Auflösung. Sie ließ zum Bildrand hin stark nach, weshalb das Olympus-Modell einen nur ausreichenden Wirkungsgrad zustande brachte. Der Dynamikumfang war dagegen wieder okay, vor allem bei der Eingangsdynamik erzielte die Kamera sehr gute Messwerte.

Ausstattung: Das optische 10fach-Zoom wird von einem mechanischen Bildstabilisator unterstützt, der mit einem beweglich gelagerten Bildsensor den Wacklern entgegentritt. Zusätzlich steht eine High-ISO-Automatik zur Verfügung, die Sie im Menü aktivieren. Sie setzt höhere Empfindlichkeiten ein, um kürzere Belichtungszeiten zu ermöglichen. Über das Moduswählrad stellen Sie den Beauty-Modus ein. Dieser sorgt für einen schöneren Teint, indem er Hautunreinheiten und Falten ausgleicht. Die Kamera speichert zur optimierten Aufnahme auch das Originalbild ab - falls Ihnen die "Verschönerungen" nicht gefallen.

Handhabung: Die Mju 9000 ist die schnellste der drei neuen Mju-Modelle. Sie löste schnell aus und war - vorausgesetzt, Sie lassen die Vorschau deaktiviert - auch nach der Aufnahme sofort wieder bereit. Das Zoom ist über einen Schieberegler auf der Gehäuseoberseite zu bedienen, was eine etwas ungewöhnliche Position ist. Nach kurzer Eingewöhnungsphase ist das aber kein Problem.

Fazit: Die Bildqualität der Olympus Mju 9000 war größtenteils okay, lediglich bei der Auflösung hatte die Kamera einige Probleme. Dafür produzierte sie bis ISO 800 wenig Bildrauschen und arbeitete schnell. Zudem ließ sie sich einfach bedienen.

Alternative: Die Canon Powershot G10 hat zwar "nur" ein optisches 5fach-Zoom. Ihr Brennweitenbereich beginnt jedoch ebenfalls bei 28 Millimetern. Außerdem schnitt die 14,6-Megapixel-Kamera trotz der höheren Auflösung besser bei den Bildqualitätstests ab. Sie ist jedoch gut 100 Euro teurer als das Olympus-Modell.

Varianten:
Olympus Mju 9000 Midnight Black
Olympus Mju 9000 Royal Blue

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