One Laptop Per Child: Viele Köche verderben den Brei

25.09.2007

Negroponte geht das Ganze aber nicht schnell genug. Im September 2005 hatte er die Hoffnung ausgesprochen, dass 2006 zwischen fünf bis zehn Millionen Rechner in Produktion gehen und es 2007 sogar 100 Millionen sein könnten.

Bis Ende 2007 werden aber voraussichtlich nur 250.000 bis 300.000 Stück produziert sein. Negroponte geht jetzt für 2007 von 1 Millionen Stück im Monat aus.

Ein Grund, warum das Projekt so schleppend vorankam, ist der, dass sich dadurch mehrere kommerzielle Anbieter befleißigt gefühlt haben, ebenfalls Low-Cost-Rechner für Länder der Welt zu entwickeln.

Das heißt, dass Länder, die über einen Kauf von XOs für ihre Kinder und Jugendlichen nachdenken, mittlerweile mehr Optionen haben, darunter auch Systeme mit Windows. Wegen des fehlenden Microsoft-Betriebssystems hat zum Beispiel Russland laut Negroponte "Njet" zu den XO-Laptops gesagt.

Einer der größten Bewunderer des Laoptop-Programms ist laut "Taipei Times" Miguel Brechner, der eine staatliche Technologiegruppe in Urugruay leitet. Brechner hat schon 200 XOs in Dörfern des Landes getestet und sagt, dass die Laptops die Solidarität im Lande gefördert habe und die Kinder dadurch Hoffnung auf eine bessere Zukunft geschöpft hätten.

Er will sehr viel mehr XOs kaufen, nachdem Uruguay versprochen hat, bald alle 400.000 Grundschulkinder des Landes mit je einem Laptop zu versorgen. (kh)

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