Online-Stellenbörsen haben Angst vorm Arbeitsamt

19.08.2003
Die Idee ist eigentlich nicht schlecht: Weil viele offene Positionen nicht gemeldet werden, will die Bundesanstalt für Arbeit per Job-Robot solche Stellen aufspüren und in ihr Internetangebot integrieren. Rund 200 000 zusätzliche Angebote hofft das Arbeitsamt mit der Schnüffelei zu finden - zusätzlich zu den 360 000 offiziell bei den Arbeitsämtern gemeldeten. Derzeit haben allerdings nur die Arbeitsvermittler Zugriff auf den Stellenpool, ab Dezember soll das Ergebnis dann in das neue Serviceportal VAM (Virtueller Arbeitsmarkt) übernommen werden. Die kommerziellen Internet-Vermittler Jobpilot, Jobscout24, Monster und Stepstone finden die Aktivitäten der Anstalt jedoch gar nicht lustig und sind "irritiert". Viele Unternehmen verzichteten bewusst auf die Meldung beim Arbeitsamt, um keinen Massenandrang auf Positionen für Fach- und Führungskräfte auszulösen, hieß es in einer Pressemitteilung. Stattdessen beauftragten sie professionelle Stellenmärkte mit der Suche. Doch nicht nur die ungefragte Auflistung offener Stellen erbost die Jobbörsen: Sie sehen den Virtuellen Arbeitsmarkt darüber hinaus als direkte Konkurrenz, da er sich auch an Stellensuchende richte, die nicht arbeitslos sind. Die Geschäftsführer der vier genannten Unternehmen sehen dadurch den freien Wettbewerb bedroht. "Wenn die 181 Arbeitsämter im Rahmen des Meta-Stellenmarktes der BA jetzt auch Angebote für wechselwillige, in Beschäftigung stehende Fach- und Führungskräfte bereithalten wollen, dann hat das nichts mit dem öffentlichen Auftrag der BA zu tun", schrieben sie in einem Brief an den Vorstand der Behörde. (haf)

Die Idee ist eigentlich nicht schlecht: Weil viele offene Positionen nicht gemeldet werden, will die Bundesanstalt für Arbeit per Job-Robot solche Stellen aufspüren und in ihr Internetangebot integrieren. Rund 200 000 zusätzliche Angebote hofft das Arbeitsamt mit der Schnüffelei zu finden - zusätzlich zu den 360 000 offiziell bei den Arbeitsämtern gemeldeten. Derzeit haben allerdings nur die Arbeitsvermittler Zugriff auf den Stellenpool, ab Dezember soll das Ergebnis dann in das neue Serviceportal VAM (Virtueller Arbeitsmarkt) übernommen werden. Die kommerziellen Internet-Vermittler Jobpilot, Jobscout24, Monster und Stepstone finden die Aktivitäten der Anstalt jedoch gar nicht lustig und sind "irritiert". Viele Unternehmen verzichteten bewusst auf die Meldung beim Arbeitsamt, um keinen Massenandrang auf Positionen für Fach- und Führungskräfte auszulösen, hieß es in einer Pressemitteilung. Stattdessen beauftragten sie professionelle Stellenmärkte mit der Suche. Doch nicht nur die ungefragte Auflistung offener Stellen erbost die Jobbörsen: Sie sehen den Virtuellen Arbeitsmarkt darüber hinaus als direkte Konkurrenz, da er sich auch an Stellensuchende richte, die nicht arbeitslos sind. Die Geschäftsführer der vier genannten Unternehmen sehen dadurch den freien Wettbewerb bedroht. "Wenn die 181 Arbeitsämter im Rahmen des Meta-Stellenmarktes der BA jetzt auch Angebote für wechselwillige, in Beschäftigung stehende Fach- und Führungskräfte bereithalten wollen, dann hat das nichts mit dem öffentlichen Auftrag der BA zu tun", schrieben sie in einem Brief an den Vorstand der Behörde. (haf)

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