Umsatz soll stabil bleiben

Optimismus trotz schwierigem Marktumfeld bei DexxIT

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der Würzburger Distributor DexxIT sieht sich auf einem guten Weg. Doch der zur Duttenhofer-Gruppe gehörende Grossist hat wie die ganze Branche mit Warenknappheit und gestörten Lieferketten zu kämpfen.

Wenn DexxIT-Vertriebsleiterin Judith Öchsner auf 2021 blickt, dann spricht sie von "einem positiven Jahr". Dabei waren die vergangenen Monate auch für den Würzburger Spezialdistributor nicht einfach. Durch die Corona-Pandemie leidet die gesamte Branche nach wie vor unter Lieferengpässen und der Krieg in der Ukraine hat die Situation noch verschärft.

Die DexxIT-Vertriebsleitung mit Stefanie Gundlach und Judith Öchsner sind trotz der Herausforderungen, die das laufende Jahr mit sich bringt, optimistisch, dass sich der Umsatz auf Vorjahresniveau oder mit einem leichten Plus einpendelt.
Die DexxIT-Vertriebsleitung mit Stefanie Gundlach und Judith Öchsner sind trotz der Herausforderungen, die das laufende Jahr mit sich bringt, optimistisch, dass sich der Umsatz auf Vorjahresniveau oder mit einem leichten Plus einpendelt.

Insbesondere die Warenverfügbarkeit bei Druckern bereitet den DexxIT-Verantwortlichen Kopfzerbrechen. Öchsner berichtet von einem nahezu "leergekauften Markt". Es komme auch kaum Ware nach. Lage bei Verbrauchsmaterial sei glücklicherweise etwas besser. So kann wenigsten die bestehende installierte Basis weiter betrieben werden.

Dazu kommen die rasant gestiegenen Rohstoffpreise, die sich nicht nur in der Produktion der Waren bemerkbar machen: "Die Logistikkosten sind um 30 Prozent gestiegen", bestätigt Öchsner. So rechnet die Vertriebsleiterin für das laufende Jahr mit steigenden Preisen. Schon jetzt registriert sie weniger Projektanfragen, weil viele Investitionsmaßnahmen erst einmal verschoben werden. Im Consumer-Segment kühlt sich das Konsumklima durch die deutlich gestiegenen Verbraucherpreise deutlich ab. Das könnte DexxIT durch das traditionell starke Geschäft mit Retail und E-Tail zu spüren bekommen.

Logistikerweiterung für bessere Lieferfähigkeit

Mehr denn je ist hier die Fähigkeit der Distribution gefragt, Mittler zwischen Herstellern, Händlern und deren Kunden zu sein. Dazu gehört auch eine möglichst gute Verfügbarkeit der Ware sicherzustellen. DexxIT setzt hier auf langjährige Erfahrung und vorausschauende Planung. Zudem hat die Duttenhofer-Muttergesellschaft die Logistikkapazitäten aufgestockt und dafür knapp drei Millionen Euro investiert: Das erweiterte Logistikzentrum im Würzburger Norden direkt an der A3 und A7 wird dann 15.000 Quadratmeter Lagerfläche, 12.500 Palettenstellplätze und bis zu 88.000 Kommissionierplätze bieten. Damit sind laut DexxIT rund 30.000 Produkte ab Lager lieferbar. Insgesamt beschäftigt die Duttenhofer-Gruppe 120 Mitarbeiter in der Logistik.

Mit einem neuen Anbau am Logistikzentrum in Würzburg erweitert die Duttenhofer-Gruppe ihre Logistikfläche auf 15.000 Quadratmeter.
Mit einem neuen Anbau am Logistikzentrum in Würzburg erweitert die Duttenhofer-Gruppe ihre Logistikfläche auf 15.000 Quadratmeter.
Foto: DexxIT

Um sich zukunftssicher aufzustellen, arbeitetet man bei DexxIT auch daran, das Portfolio mit neuen Produktgruppen und Herstellern zu erweitern. Ursprünglich hatte der Grossist seine Wurzeln im digital Fotosegment. Diese Kernprodukte sind nach wie vor Bestandteil des Sortiments, haben aber längst nicht mehr den Stellenwert vergangener Jahre. Neu ist die Kooperation mit dem taiwanischen Motherboard- und Mini-PC-Hersteller ECS. Nach erfolgreichen Sonderaktionen wurde nun auch Asus, Level One, Raidsonic, TP Link und Goodram dauerhaft ins Portfolio genommen.

Als neuen Baustein baut das Unternehmen sein Angebot an e-Mobility-Lösungen aus: Die Zusammenarbeit mit Wallbox wird vertieft und mit dem Webasto-Portfolio können die Würzburger sowohl Bestands- als auch Neukunden intelligente Ladesysteme für Hybrid- oder e-Autos bieten. Das Segment Accessoires bereichern nun iFixit mit Reparatursets für Smartphones und Lamy mit digital Writing Lösungen.

So aufgestellt ist Judith Öchsner optimistisch, dass trotz aller Widrigkeiten des Marktes der Vorjahresumsatz gehalten werden oder ein "kleines Plus" realisiert werden kann.

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