Oracle bietet Peoplesoft-Aktionären eine Milliarde Dollar mehr

20.06.2003
Um institutionellen Anlegern die feindliche Übernahme schmackhafter zu machen, haben Oracle respektive Larry Ellison den Kaufpreis für den ERP-Konkurrenten von 5,1 auf 6,3 Milliarden Dollar oder von 16 auf 19,50 Dollar pro Aktie erhöht.

Um institutionellen Anlegern, den entscheidenden Aktionären von Peoplesoft, die feindliche Übernahme schmackhafter zu machen, hat Oracle respektive Larry Ellison den Kaufpreis für den ERP-Konkurrenten von 5,1 auf 6,3 Milliarden Dollar beziehungsweise von 16 auf 19,50 Dollar pro Aktie erhöht. Gerade institutionelle Anleger haben bisher ausgesprochen gleichgültig auf das Oracle-Tun reagiert. In diesem jüngsten Statement erklärte Larry Ellison, Gespräche mit einigen dieser Peoplesoft-Mehrheitseignern hätten gezeigt, dass diese ein höheres Angebot erwarteten, damit sie dem Verkauf zustimmen könnten.

In Richtung Peoplesoft-Kunden und wahrscheinlich, um deren möglichen Schadensersatzforderungen vorzubeugen, versicherte der Oracle-Chef, Kunden und Produkte würden noch "viele Jahre lang" unterstützt. "Die Zufriedenheit dieser Kunden ist der Schlüssel zum Erfolg dieser Akquisition", gab er sich leutselig. Und im krassen Widerspruch zu seinem ursprünglichen Übernahmeangebot, in dem er die Aussage gemacht hatte, Peoplesoft einzustampfen.

Oracle kündigte ferner an, es werde in dem amerikanischen Bundesstaat Delaware gegen Peoplesoft, dessen Verwaltungsrat und gegen J.D. Edwards klagen - "als Antwort auf ihre gemeinsamen Bemühungen, die Fähigkeit der Peoplesoft-Aktionäre zu eliminieren, Oracles freundliches Übernahmeangebot anzunehmen". Peoplesoft und JDE haben ihrerseits Oracle wegen Sabotage ihres 1,7 Milliarden Dollar teuren Mergers auf Schadensersatz verklagt. (wl)

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