Orbis schlüpft bei SAP unter

25.09.2001
Kurz nach der Präsentation der eigenen CRM-Suite Mysap CRM 3.0 bereinigt der Marktführer für betriebswirtschaftliche Standard-Software SAP das Lösungsangebot in Deutschland für diesen Wachstumsmarkt: IC-Solutions und S3 von Orbis werden nicht weiter entwickelt. Der CRM-Hersteller Orbis aus Saarbrücken hat mit dem ERP-Spezialisten SAP einen Kooperationsvertrag geschlossen. Demzufolge gibt Orbis seine CRM-Produkte S3 und IC-Solutions auf und reiht sich in das Mysap CRM Partnerprogramm der SAP in Deutschland ein. Außerdem wechseln rund 60 Mitarbeiter von Orbis aus dem Produktvertrieb und der Softwareentwicklung zu SAP. "Bestehende Wartungsverträge werden erfüllt", versichert Klaus Kieren, Vorstandssprecher bei Orbis. Kieren konnte für die Zeit darüber hinaus jedoch keine Angaben machen. Verspricht aber: "Wir verhandeln mit jedem Kunden indiv." Erklärtes Ziel der be Unternehmen ist allerdings, die installierte Basis zu einer Migration auf Mysap CRM zu bewegen. Konkrete Angaben wie dieser Weg beschritten werden soll, liegen derzeit jedoch noch nicht vor. Insgesamt haben die Saarbrückener 90 Kunden, die mit S3 oder IC-Solutions arbeiten. Zwe davon setzen mit ihrer CRM-Software auf ERP-Lösungen von SAP auf. Diese dürften bei entsprechenden Konditionen ein Migrations-Angebot wahrnehmen. Bei den verbleibenden 30 Orbis-Kunden, die ERP-Lösungen anderer Hersteller als SAP einsetzen, wird das schon schwieriger. Die Walldorfer verkünden zwar, Mysap CRM 3.0 könne auch unabhängig vom ERP-Paket eingesetzt werden, doch der Marktforscher AMR-Research meldet Bedenken an. Die Lösung sei nur zum Teil in Java geschrieben, ein großer Teil des Codes basiere auf der hauseignen Entwicklunssprache Abap von SAP. Der Schritt von Orbis kommt nicht überraschend. Das Unternehmen schreibt aufgrund des negativen Lizenzgeschäftes seit zwei Jahren rote Zahlen. Während der Consulting-Umsatz im ersten Halbjahr 2001 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 13 Millionen Mark auf knapp 25 Millionen Mark anstieg, stagnierte das Lösungsgeschäft bei 7,8 Millionen Mark. Die Prognose von rund 28 Millionen Mark Lizenzumsatz für das Gesamtjahr 2001 rückte so in weite Ferne und hätte aufgrund der hohen Entwicklungskosten zu einem erneut negativen Jahresabschluss geführt. (hei)

Kurz nach der Präsentation der eigenen CRM-Suite Mysap CRM 3.0 bereinigt der Marktführer für betriebswirtschaftliche Standard-Software SAP das Lösungsangebot in Deutschland für diesen Wachstumsmarkt: IC-Solutions und S3 von Orbis werden nicht weiter entwickelt. Der CRM-Hersteller Orbis aus Saarbrücken hat mit dem ERP-Spezialisten SAP einen Kooperationsvertrag geschlossen. Demzufolge gibt Orbis seine CRM-Produkte S3 und IC-Solutions auf und reiht sich in das Mysap CRM Partnerprogramm der SAP in Deutschland ein. Außerdem wechseln rund 60 Mitarbeiter von Orbis aus dem Produktvertrieb und der Softwareentwicklung zu SAP. "Bestehende Wartungsverträge werden erfüllt", versichert Klaus Kieren, Vorstandssprecher bei Orbis. Kieren konnte für die Zeit darüber hinaus jedoch keine Angaben machen. Verspricht aber: "Wir verhandeln mit jedem Kunden indiv." Erklärtes Ziel der be Unternehmen ist allerdings, die installierte Basis zu einer Migration auf Mysap CRM zu bewegen. Konkrete Angaben wie dieser Weg beschritten werden soll, liegen derzeit jedoch noch nicht vor. Insgesamt haben die Saarbrückener 90 Kunden, die mit S3 oder IC-Solutions arbeiten. Zwe davon setzen mit ihrer CRM-Software auf ERP-Lösungen von SAP auf. Diese dürften bei entsprechenden Konditionen ein Migrations-Angebot wahrnehmen. Bei den verbleibenden 30 Orbis-Kunden, die ERP-Lösungen anderer Hersteller als SAP einsetzen, wird das schon schwieriger. Die Walldorfer verkünden zwar, Mysap CRM 3.0 könne auch unabhängig vom ERP-Paket eingesetzt werden, doch der Marktforscher AMR-Research meldet Bedenken an. Die Lösung sei nur zum Teil in Java geschrieben, ein großer Teil des Codes basiere auf der hauseignen Entwicklunssprache Abap von SAP. Der Schritt von Orbis kommt nicht überraschend. Das Unternehmen schreibt aufgrund des negativen Lizenzgeschäftes seit zwei Jahren rote Zahlen. Während der Consulting-Umsatz im ersten Halbjahr 2001 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 13 Millionen Mark auf knapp 25 Millionen Mark anstieg, stagnierte das Lösungsgeschäft bei 7,8 Millionen Mark. Die Prognose von rund 28 Millionen Mark Lizenzumsatz für das Gesamtjahr 2001 rückte so in weite Ferne und hätte aufgrund der hohen Entwicklungskosten zu einem erneut negativen Jahresabschluss geführt. (hei)

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