Laborwert von 87 lm/W

Osram verkündet OLED-Rekordlichtausbeute

17.06.2011
Organische Leuchtdioden (OLEDs) eignen sich bisher nur wenig für die Beleuchtung oder als Hintergrundbeleuchtung für LCDs. Das könnte sich mit einem neuen Durchbruch bei Osram ändern.

Mit einem neuen Spitzenwert von 87 Lumen pro Watt, 40 Prozent weniger als der bisherige, haben Forscher und Entwickler von Osram den bisherigen Effizienzrekord bei organischen Leuchtdioden, kurz OLEDs, durchbrochen.

Wie die Siemens-Tochter mitteilt, sei man damit dem Ziel, massenmarkttaugliche OLEDs zu entwickeln, ein gutes Stück näher zu kommen. Der neue Effizienzwert reiche schon fast an die Lichtausbeute von Leuchtstofflampen heran. Diese liegt bei 45 bis 100 lm/W. Der Rekord für LEDs lag im September 2010 bei 250 lm/W, was laut Wikipedia schon sehr viel ist, denn das theoretische Maximum soll 350 lm/W nicht überschreiten können.

Um das Laborergebnis nicht zu verfälschen, wurde laut Osram unter applikationsgerechten Bedingungen in einer Ulbricht-Kugel, sprich ohne Makroextratoren, gemessen. Das mit einer Helligkeit von 1.000 Candela pro Quadratmeter (cd/qm) und einer Farbtemperatur von etwa 4.000 Kelvin (K). Selbst bei einer Helligkeit von 5.000 cd/qm soll das Labormuster immer noch einen Effizienzwert von 75 lm/W gezeigt haben.

Das Licht der neuen Osram-OLED leuchtet gleichmäßig über die gesamte Fläche des Panels.
Das Licht der neuen Osram-OLED leuchtet gleichmäßig über die gesamte Fläche des Panels.

Bei dem Labormuster folgten die Entwickler dem Dünnfilm- oder Dünnschichtansatz, bei dem der Strom auf der lichterzeugenden Fläche mittels einer speziellen Injektionselektrode gleichmässig verteilt wird, und das bei homogener Leuchtdichte und hohem Betrachtungswinkel. Dabei habe man mit Blick auf eine Industrialisierung auch den ästhetischen Aspekt im Auge gehabt, dass die Elektrodenstruktur relativ verborgen bleibt.

Zur Startseite