Von Boris Böhles
Neben der Kundenpflege stand für die Druckerhersteller vor allem die Werbung für originale Verbrauchsmaterialen im Vordergrund ihres Auftritts auf der Frankfurter Messe für Papier-, Büro- und Schreibwarenartikel (PBS) "Paperworld 2007". Dies ist wahrlich keine neue Strategie der IT-Unternehmen. Schon voriges Jahr schlossen sich Canon, Epson, HP und Lexmark zusammen und bildeten ein so genanntes "Kompetenzzentrum der Originalhersteller". Dieses Mal waren es nur noch drei, denn Canon verzichtete auf einen Messeauftritt.
Trotzdem war die Botschaft klar. Salopp ausgerufen würde es ein "Leute, bitte kauft und verkauft nur Originaltinte und -toner!" auf den Punkt bringen. Interessant hierbei ist, dass zum Beispiel Xerox seinerseits ebenfalls kompatible Patronen für Geräte anderer Hersteller anbietet. Auch Lexmark hatte dies einmal im Angebot, verfolgt die Strategie aber schon seit einigen Jahren nicht mehr weiter.
Wie auch immer, die meisten Kunden kaufen brav Originaltinte und -toner. Trotzdem machen die Alternativanbieter großen Druck. Ein Beispiel ist das amerikanische Unternehmen Katun: Es erzielt in Deutschland rund 15 Millionen Euro Umsatz (genaue Angaben will das Unternehmen nicht machen), hauptsächlich mit Tonern, Trommeln und Ersatzteilen für Kopierer und MFPs. Künftig soll das Angebot auf Farbgeräte und vor allem auf den Druckermarkt ausgebreitet werden. "Wichtig für uns ist der Einstieg in den Printer-Markt", sagt Karl Cerny, Senior Vice President & General Manager von Katun EMEA.
Die primäre Entscheidung, beim Austausch des Verbrauchsmaterials auf einen Fremdanbieter zurückzugreifen, ist der Preis. 20 Prozent könne der Kunde mit Katun-Produkten gegenüber den Originalteilen einsparen - bei gleicher Qualität, behauptet Cerny.