Partnerprogramm für Systemhäuser und Händler

17.10.2002
Nachdem Netzbetreiber O2 sich seit Ende vorigen Jahres mehr und mehr auf die mobile Datenkommunikation konzentriert, gibt es nun dafür ein neues Partnerprogramm.

Der Münchener Netzbetreiber O2 hat in diesem Jahr schon einiges auf die Beine gestellt. Parallel zum Namenswechsel von Viag Interkom zu O2 kam auch der Wechsel "weg vom reinen Voicegeschäft hin zur mo-bilen Datenkommunikation". Die Pionierprodukte dafür - der E-Mail-Server Blackberry und der PDA "Pocket PC XDA" - sind mittlerweile im Markt eingeführt. Der Name O2 ist nach Aussagen des Netzbetreibers inzwischen bekannter, "als es der Name Viag Interkom jemals war".

Vor kurzem haben die Münchener auch ein Partnerprogramm für die mobile Datenkommunikation aufgelegt. Das "Mobile Solution Program" richtet sich vor allem an Händler, Systemhäuser und Systemintegratoren.

Lösungen für O2-Produkte

Die Mobile-Solution-Partner sollen vor allem Lösungen auf Basis der O2-Produkte entwickeln. Frank Demmer, Leiter Vertrieb Geschäftskunden: "Das Gute ist, wir haben ja kein eigenes Systemhaus. Deshalb haben unsere Partner von unserer Seite aus keinerlei Wettbewerb zu befürchten." Die Projekte werden entweder vom Partner selbst oder von einem 15-köpfigen Team bei O2 akquiriert und danach an die Partner weiter gegeben. Wenn sich die aus dem Projekt entstehende Lösung bewährt, wird sie von O2 ins Portfolio aufgenommen.

Um Mobile-Solutions-Partner zu werden, muss sich ein Systemhaus für jedes Produkt eigens qualifizieren. Im Moment gibt es beispielsweise für den Blackberry 80 qualifizierte Partner. Ziel ist es, in den nächsten Monaten insgesamt rund 200 aktive Partner für dieses Produkt zu gewinnen.

Aber auch die Basisprodukte von O2 können für die Partner zum Geschäft werden. Beispielsweise kann die Homezone als Campuslösung implementiert werden. In Kürze wird es von O2 auch ein IP-basierendes VPN (Virtual Private Network) via GPRS geben. Die Ausstattung des Standardproduktes stammt von BT Ignite. Die Anbindung soll ausschließlich über die Partner geschehen.

Die neuen Produkte im Bereich mobile Lösungen "laufen nicht schlecht", heißt es aus der Münchener Zentrale. Große Hoffnung setzt der Netzbetreiber auf die jetzt anstehende Rufnummernmitnahme. Da alle mobilen Lösungen auf Basis von O2-Netzverträgen funktionieren, sei die Mitnahme der Nummern ein wichtiges Verkaufsargument für die Partner.

www.o2online.de

ComputerPartner-Meinung:

Die Fokussierung auf mobile Lösungen ist das einzig Richtige, was ein vergleichsweise kleiner Netzbetreiber machen kann. In diesem Bereich ist die Marge nicht abhängig davon, wie viel der Kunde telefoniert. Die Partner - und somit auch O2 - können sie vielmehr selbst beeinflussen: Je besser die Dienstleistung am Kunden, desto mehr bleibt unter dem Strich übrig. Mittelfristig gesehen, könnte das das Überleben von O2 sichern. (gn)

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