Über die genannten Lösungen aus der Umfrage unten wird sicherlich in allen IT-Abteilungen von den Mittelstandsbetrieben aufwärts geredet. Doch wie sieht es in den Betrieben mit bis zu zehn Mitarbeitern aus, bei Handwerkern, Arztpraxen, Kanzleien? Im Brot-und-Butter-Geschäft der kleinen Läden oder Systemhäuser ist Virtualisierung oder Green IT nicht verkäuflich, zumindest noch nicht. In erster Linie steht dort ein kleines Peer-to-Peer-LAN für den Datenaustausch und mit Virenscanner auf jedem PC, das war es dann auch.
Die noch immer nicht ganz unberechtigte Angst vor unkalkulierbaren Kosten und heftigem Support-Aufwand schreckt diese Klientel ab. Auch die Abhängigkeit von externen Serverspezialisten oder die Kosten für den internen Administrator sind Hindernisse. Kleine, unkomplizierte und bezahlbare Lösungen sind noch immer die Seltenheit und die Kosten für Schulungen für kleinere IT-Betriebe kaum bezahlbar.
Irgendwie ist es ein Teufelskreis, bei dem der Händler immer in Vorleistung treten muss und darauf hofft, dass sich die Investitionen irgendwann bezahlt machen. Oft verkaufen auch externe Schulungspartner zu horrenden Preisen Allgemeinwissen, anstatt tatsächlich auf die Zertifikatsprüfungen hin zu trainieren. Wie sollen junge oder kleine IT-Firmen diese Hürde finanziell schaffen, warum sollen Ladengeschäfte, die oft eine jahrelange Support-Erfahrung besitzen, an Serviceschulungen teilnehmen müssen?
Die Einstiegsbedingungen sollten hier überdacht werden, dann wird auch der Kostenaufwand für den Endkunden geringer. Die Systemhäuser sollen den Mittelstand beackern, und wir Kleinen kümmern uns um unsere Klientel - als eine Art KMU-Spezialist. Wäre das nichts?
Mein Fazit: Was hilft es, wenn es Produkte für kleine Unternehmen gibt, aber wir als deren Ansprechpartner nicht an günstige Qualifikationen herankommen?
Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)