Preis für LCD-Basisstoff Indium auf Rekordhoch

29.06.2005
Der Kilopreis für Indium hat sich seit 2003 von 166 auf 970 Dollar fast versechsfacht. 80 Prozent von dem raren Metall wird für den Indium-Zinn-Oxid-Film auf den Gläsern für LCDs verwendet.

Der Kilopreis für Indium hat sich seit 2003 von 166 auf 970 Dollar fast versechsfacht. 80 Prozent von dem knapp gewordenen Metall wird für den Indium-Zinn-Oxid-Film auf den Gläsern für LCDs verwendet.

Für die LCD-Hersteller besteht wenig Anreiz, von Indium auf andere Metalle auszuweichen, denn die Durchschnittskosten für Indium belaufen sich auf weniger als ein Dollar pro Display. Donal Lindsay, CEO von Indium-Produzenten Teck Cominco schätzt, dass die weltweiten Fördermengen im kommenden Jahr auf 1.254 Tonnen steigen werden, der Weltbedarf aber auf 1.528 Tonnen. Das wäre ein Defizit von 274 Tonnen. Für die Indium-Knappheit mitverantwortlich sind unter anderem Minenschließungen in China und bei der französischen Metaleurop.

Marktforscher iSuppli rechnet damit, dass im vierten Quartal 2005 der Bedarf an Muttergläsern oder Glassubstraten auf 21.000 qkm steigen wird. Dem soll dann unter anderem aufgrund der anhaltenden Indium-Knappheit ein Angebot von nur 19.000 qkm gegenüber stehen. (kh)

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