Preisverfall LCD-TV: LG Philips sieht weiter rot

10.10.2006
Wegen des massiven Preisverfalls bei LCD-Fernsehern schreibt LG Philips LCD, neben Samsung der größte LCD-Panel-Hersteller, weiter rote Zahlen. Eine Allianz mit Toshiba soll die Wettbewerbsposition stärken.

Wegen des massiven Preisverfalls bei LCD-Fernsehern schreibt LG Philips LCD, neben Samsung der größte LCD-Panel-Hersteller, weiter rote Zahlen. Eine Allianz mit Toshiba soll die Wettbewerbsposition stärken.

Im dritten Quartal 2006 musste der südkoreanische Panel-Hersteller trotz einer Umsatzsteigerung von ein Prozent auf 2,27 Milliarden Euro einen Verlust in Höhe von umgerechnet 266,3 Millionen Euro hinnehmen. Schon im zweiten Quartal 2006 war die Bilanz negativ ausgefallen. Im dritten Quartal 2005 war LG Philips mit 188,3 Millionen Dollar noch deutlich in der Gewinnzone.

Um dorthin zurück zu gelangen, will sich das koreanisch-niederländische Joint-Venture verstärkt auf Panels für großformatige Fernseher und IT-Displays im Highend-Bereich konzentrieren.

Außerdem ist LG Philips LCD (LPL) für die TV-Module-Fertigung in Polen eine strategische Allianz mit Toshiba eingegangen. Im Rahmen der Zusammenarbeit übernimmt Toshiba 19,9 Prozent der Anteile an der polnischen LPL-Tochter. Darüber hinaus wollen beide Unternehmen künftig auch bei der Produktentwicklung zusammenarbeiten.

Toshiba selbst verspricht sich davon eine Stärkung der Präsenz in Europa, laut Displaysearch dem größten Markt für LCD-TVs weltweit. Bis 2009 sollen hier jährliche Wachstumsraten von 35 Prozent drin sein.

Wie LPL mitteilte habe man wie andere Panel-Hersteller bereits die Produktion gedrosselt, was zusammen mit einem Anziehen der Nachfrage zu einer Halbierung der Lagerzeiten geführt habe.

Ein weiterer Nachfrageschub im vierten Quartal soll eine Steigerung der gesamten verkauften Display-Fläche von 25 Prozent bringen. Obwohl die Preise für IT-Panels seit Jahresmitte zum Teil wieder kräftig gestiegen sind, hält der Preisverfall bei LCD-TV-Panels an. Deshalb geht LPL davon aus, dass die durchschnittlichen Panel-Preise im vierten Quartal noch sinken werden. Allerdings nur noch im einstelligen Bereich. (kh)

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