Eine Analyse

Private Endgeräte im Unternehmen

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.

Tablets treiben BYOD voran

Die "Gerätelandschaft" im Büro wird sich in den kommenden Jahren stark verändern
Die "Gerätelandschaft" im Büro wird sich in den kommenden Jahren stark verändern
Foto: Samsung

Die Studie ergab außerdem, dass sich die "Gerätelandschaft" im Büro in den kommenden Jahren stark verändern wird. Heute zählen Laptops und Smartphones zum am häufigsten eingesetzten privaten Equipment am Arbeitsplatz. Die IT-Verantwortlichen rechnen jedoch damit, dass sich der Tablet-PC als eines der meistgenutzten privaten Geräte durchsetzen wird.

Benutzen heute erst acht Prozent der Mitarbeiter ihr Tablet am Arbeitsplatz, so werde diese Zahl innerhalb der nächsten zwei Jahre auf bis zu 23 Prozent steigen. Die Befragten sehen sich zudem künftig einer immer größeren Menge an zu verwaltenden Betriebssystemen und Plattformen ausgesetzt. Bereits jetzt gestalte es sich zuweilen schwierig, die Apple iOS-, Android-, Blackberry- und Windows-Systeme der Mitarbeitergeräte gleichermaßen in die Unternehmens-IT zu integrieren.

Desktop Virtualisierung als Voraussetzung

Desktop-Virtualisierung ist bereits bei 62 Prozent der befragten Firmen im Einsatz oder wird zumindest mittelfristig in Betracht gezogen. Mit Virtualisierungs-Technologie lassen sich Windows-Umgebungen ortsunabhängig auf beliebigen Endgeräten bereitstellen. Von den Unternehmen, die bereits auf Desktop Virtualisierung setzen, wollen 80 Prozent diese Infrastruktur auch für den Einsatz von BYO nutzen und entsprechend aufstocken. Der Grund: Die derzeit noch vorherrschenden Bedenken in Zusammenhang mit BYO lassen sich mit Hilfe der Desktop-Virtualisierung adressieren.

Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Verantwortlichen die größten Herausforderungen nach wie vor in Sicherheitsaspekten und der Geräteverwaltung sehen. Durch die zentrale Administration und Bereitstellung der Windows-Desktops verbleiben die Daten jedoch im eigenen Rechenzentrum und sind zudem besser vor Viren und unerlaubtem Zugriff geschützt. Selbst wenn einzelne Daten auf der lokalen Festplatte des Angestellten gespeichert sind, können die IT-Verantwortlichen so im Fall des Falles eine ferngesteuerte Löschung der Daten in die Wege leiten - etwa bei Verlust oder Diebstahl des Laptops.

"Grundsätzlich gibt es bei den Verantwortlichen zwei Typen von BYOD-Verfechtern", fasst Jens Lübben, Zentraleuropa-Chef bei Citrix, die Studienergebnisse zusammen. "Die einen nutzen BYOD, um mit der zunehmenden Nutzerorientierung und dem Trend zur 'Consumerisierung' in der Unternehmens-IT Schritt zu halten. Die anderen hingegen haben BYOD klar als ein geeignetes Mittel zum Anwerben von hoch qualifizierten Mitarbeitern erkannt. Mit BYOD-Initiativen ermöglichen Firmen ihren Mitarbeitern ein viel flexibleres Arbeiten und tragen gleichzeitig zu höherer Produktivität bei." (rw)

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