Prodacta: Neuer Vorstandsvorsitzender Leonardi saniert

14.06.2000
KARLSRUHE - Der 1992 gegründete, seit vorigem Jahr an der Börse notierte Systemintegrator Prodacta AG ist in ernsten Schwierigkeiten. Denn die AG, in der gew boomenden Branche E-Customer-Care primär mit eigener Software tätig, blickt auf ein übles, eigentlich fast ruinöses Geschäftsjahr 1999 und erstes Quartal 2000 zurück. Nach einem Verlust von 9,6 Millionen Mark (Umsatz: 41,4 Millionen) im Vorjahr bilanzierte Prodacta im ersten Quartal 2000 5,7 Millionen Verlust bei 7,8 Millionen Umsatz. Zum Vergleich: Investoren waren rund 80 Millionen Mark Umsatz in diesem und 128 Millionen im nächsten Jahr versprochen worden.Prodacta begründet die miserable Entwicklung mit schleppenden Produktgeschäft, dem Ausbleiben von ADSL-Technik in Deutschland - hier bietet die AG eigene Zugangs-Geräte an - und einem fehlgeschlagenen Distributionskonzept. Die selbständige Distribution wurde Ende April liqu. Weil aber allein damit der Ruf des Unternehmens nicht wieder herzustellen ist, musste Mitte Mai Vorstandssprecher und Miteigentümer Herbert Uhl gehen - "in gegenseitigem Einvernehmen". Der neue Vorstand, Erwin Leonhardi, zum letzten Mal 1997 als wenig glücklicher Unisys-Geschäftsführer aufgefallen, will nun die AG "langsam sanieren". Die Geldmittel reichten, um eine Liqu zu verhindern. Binnen 14 Tagen verspricht er, "ein schlüssiges Sanierungskonzept" vorzulegen. Wieviele der 300 Mitarbeiter er opfern wird, bleibt bis dahin offen. Und ebenso, wie er das überlebenswichtige Produktgeschäft auf Vordermann bringen will.(wl)

KARLSRUHE - Der 1992 gegründete, seit vorigem Jahr an der Börse notierte Systemintegrator Prodacta AG ist in ernsten Schwierigkeiten. Denn die AG, in der gew boomenden Branche E-Customer-Care primär mit eigener Software tätig, blickt auf ein übles, eigentlich fast ruinöses Geschäftsjahr 1999 und erstes Quartal 2000 zurück. Nach einem Verlust von 9,6 Millionen Mark (Umsatz: 41,4 Millionen) im Vorjahr bilanzierte Prodacta im ersten Quartal 2000 5,7 Millionen Verlust bei 7,8 Millionen Umsatz. Zum Vergleich: Investoren waren rund 80 Millionen Mark Umsatz in diesem und 128 Millionen im nächsten Jahr versprochen worden.Prodacta begründet die miserable Entwicklung mit schleppenden Produktgeschäft, dem Ausbleiben von ADSL-Technik in Deutschland - hier bietet die AG eigene Zugangs-Geräte an - und einem fehlgeschlagenen Distributionskonzept. Die selbständige Distribution wurde Ende April liqu. Weil aber allein damit der Ruf des Unternehmens nicht wieder herzustellen ist, musste Mitte Mai Vorstandssprecher und Miteigentümer Herbert Uhl gehen - "in gegenseitigem Einvernehmen". Der neue Vorstand, Erwin Leonhardi, zum letzten Mal 1997 als wenig glücklicher Unisys-Geschäftsführer aufgefallen, will nun die AG "langsam sanieren". Die Geldmittel reichten, um eine Liqu zu verhindern. Binnen 14 Tagen verspricht er, "ein schlüssiges Sanierungskonzept" vorzulegen. Wieviele der 300 Mitarbeiter er opfern wird, bleibt bis dahin offen. Und ebenso, wie er das überlebenswichtige Produktgeschäft auf Vordermann bringen will.(wl)

Zur Startseite