Produkttest: Notebook Acer Travelmate 4262WLMi

15.09.2006
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Überall online: Ein Notebook mit integriertem UMTS-Modem erlaubt den schnellen Onlinezugang auch dort, wo es kein DSL oder WLAN gibt. Dank HSDPA erreichen die Mobilfunk-Mobilrechner sogar DSL-ähnliche Transferraten.

Überall online: Ein Notebook mit integriertem UMTS-Modem erlaubt den schnellen Onlinezugang auch dort, wo es kein DSL oder WLAN gibt. Dank HSDPA erreichen die Mobilfunk-Mobilrechner sogar DSL-ähnliche Transferraten.

von Thomas Rau (PC-WELT)

Testbericht

UMTS-Notebooks gibt es zum Beispiel von Acer, Dell und Lenovo. Diese Hersteller kooperieren dabei mit Vodafone – die Notebooks werden mit einer vorinstallieren SIM-Karte ausgeliefert, die sich mit einem Vodafone-Mobilfunktarif nutzen lässt. Im Gegensatz zu Mobiltelefonen gibt es aber für die Notebooks keinen Preisnachlass bei einem Vertragsabschluss.

Das Dell Latitude D620 zum Beispiel ist auch ohne UMTS-Modem erhältlich. Zwar haben alle Mobilfunk-Anbieter auch UMTS/HSDPA-Datenkarten im Angebot, die als PC-Cards in die meisten Notebooks passen. Doch das integrierte Mobilfunk-Modem ist einfacher zu handhaben, und man hat es immer dabei. Wir hatten von Acer das UMTS-Notebook Travelmate 4262WLMi im Test.

Ausstattung: Beim Travelmate 4262WLMi liegt der Einschub für die SIM-Karte unter dem Akku, den man zum Kartenwechsel entnehmen muss. Für die Mobilfunkverbindung sorgt das als Mini-Card integrierte UMTS-Modem Option Globetrotter 3G+, das nicht nur UMTS, sondern auch den schnelleren Nachfolger HSDPA unterstützt.

Auf- und Abbau der Internetverbindung, das Schreiben von SMS und die Kontaktverwaltung erledigt man über eine spezielle Version der Software „Vodafone Connection Manager“. Die Acer-Version trägt die Versionsnummer 5.30, die Standard-Version der Vodafone-Software ist schon bei Nummer 7 angelangt. Allerdings funktioniert sie nicht mit dem Travelmate 4262WLMi – Updates für die Notebook-Version bekommen Sie hier. Über die Software kann man sich auch per WLAN direkt in Hot-Spots von Vodafone einbuchen – Sie authentifizieren sich dabei über die SIM-Karte.

In unseren Tests an drei verschiedenen Standorten erreichte das Travelmate 4262WLMi mit durchschnittlich 320 KBit/s sehr ordentliche Download-Raten im UMTS-Betrieb. HSDPA funktionierte bei unserem Testgerät noch nicht. Inzwischen gibt es aber ein Firmware-Update, das den UMTS-Turbo für das Travelmate 4262WLMi frei schaltet – Sie bekommen es hier. Nicht zuverlässig klappte bei unserem Testgerät übrigens der automatische Wechsel auf GPRS/GSM, wenn keine UMTS-Verbindung verfügbar war.

Auch für andere Kommunikationswege ist das Acer Travelmate 4262WLMi vorbereitet: Es besitzt neben 11a/g-WLAN auch Gigabit-LAN und Bluetooth. Sehr flexibel zeigt es sich beim Anschluss von externen Monitoren und Peripheriekarten: Es verfügt über einen analogen VGA- und einen digitalen DVI-Ausgang sowie über einen PC-Card- und einen Expresscard-Slot.

Mobilität: Allerdings stellt sich beim Travelmate 4262WLMI die Frage, ob man ein 2,94 Kilogramm schweres Notebook als mobiles Surf-Terminal immer dabei haben will. Immerhin zeigte es sich trotz leistungsfähiger Grafikkarte im Akkubetrieb recht sparsam und kam auf 3,5 Stunden Laufzeit.

Tempo: Dank Dual-Core-Prozessor ist das Acer Travelmate 4262WLMi sehr rechenstark – es eignet sich sogar zum Spielen.

Ergonomie: Die Helligkeit des entspiegelten Displays taugt auch für den Einsatz unter freiem Himmel. Allerdings fällt sie vom Zentrum zu den Displayrändern sichtbar ab. Der Lüfter war unter voller Last deutlich hörbar, beruhigte sich aber schnell, wenn der Prozessor weniger zu tun hatte.

Fazit: Das Acer Travelmate 4262WLMi überzeugt als Schreibtischrechner, den man gelegentlich - aber auf keinen Fall täglich - unterwegs mitnehmen will. Die Transferraten im UMTS-Betrieb überzeugten – mit Software-Updates sollten sich die Kinderkrankheiten unseres Testgerätes noch beheben lassen. Außerdem bietet das Travelmate 4260WLMi üppige Rechenleistung – auch für den arbeitsfernen Multimedia- und Spieleinsatz - und ein reichhaltiges Schnittstellenangebot.

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