Rahmenbedingungen für die IT-Branche: Deutschland weit abgeschlagen hinter den USA und Japan

13.07.2007
Die deutsche IT-Branche findet im weltweiten Vergleich keine erstklassigen Wettbewerbsbedingungen vor.

Die deutsche IT-Branche findet im weltweiten Vergleich keine erstklassigen Wettbewerbsbedingungen vor. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Economist Intelligence Unit, die von der BSA in Auftrag gegeben wurde.

Deutschland liegt beim Vergleich von 64 Ländern hinter europäischen Nachbarn wie Großbritannien (Platz 4), Schweden (Platz 7), Dänemark (Platz 8) und der Schweiz (Platz 10) nur auf dem 16. Platz.

Dennoch finden IT-Unternehmen in Deutschland ein weit besseres Umfeld vor als in vielen der EU-Beitrittsländer und den IT-"Wunderkindern" der Wirtschaften Indiens und Chinas.

Ein Grund dafür ist vor allem die dynamische Forschungs- und Entwicklungsgemeinschaft, die gute IT-Infrastruktur und das verlässliche Rechtssystem. Analysiert wurden zudem die allgemeinen Bedingungen für Unternehmen, das Angebot an qualifizierten Fachkräften sowie die staatliche Unterstützung für die IT-Branche.

Produktivität: ein deutscher Ingenieur erwirtschaftet das Doppelte eines indischen

Es zeigt sich in der Studie der Economist Intelligence Unit, dass die Produktivität von IT-Angestellten eng an die Rahmenbedingungen der Branche geknüpft ist. Deutschland liegt hier mit einem Wert von 82.255 Dollar pro Mitarbeiter auf Rang 15. Die IT-Angestellte beim Nachbarn Schweiz sind mit über 194.000 Dollar ihrerseits wesentlich produktiver. Spitzenreiter ist Taiwan mit mehr als 386.000 Dollar, während Indien mit rund 39.000 Dollar auf Rang 22 liegt.

"Die Informationstechnologien sind in zunehmendem Maße weltweit einer der wichtigsten Motoren für wirtschaftichen und sozialen Fortschritt", so Georg Herrnleben, Director Zentral- und Osteuropa der Business Software Alliance. "Die Ergebnisse dieser Studie sollen Regierungen als Wegweiser bei der Stärkung jener Faktoren dienen, welche die IT-Branche unterstützen und die positiven Auswirkungen intensivieren, den sie der gesamten Gesellschaft bringen."

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