Mittelstand hängt bei Umsetzung noch zurück

RFID erhöht die Verbraucherzufriedenheit

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Nützliche Anwendungen für Verbraucher

Dabei zeigen sich die Verbraucher über RFID zunehmend gut informiert: Acht von zehn Konsumenten in Deutschland würden mit RFID-Chips versehene Produkte kaufen, sofern sie sich dadurch nicht verteuerten und die Datensicherheit gewährleistet sei. Das geht aus einer Studie des Unternehmens GS1 hervor . "Die weitere Verbreitung der RFID-Technologie hängt ganz wesentlich von der Akzeptanz der Verbraucher ab", sagt Jörg Pretzel, Geschäftsführer von GS1 Germany. "Wir setzen uns gemeinsam mit Handel und Industrie für eine umfassende Aufklärung der Konsumenten ein. Dabei zeigen wir die Chancen der neuen Technologie auf, nehmen aber auch die Bedenken ernst und führen einen offenen Dialog mit allen Beteiligten aus Wirtschaft, Politik und Verbänden."

Eine dieser neuen Anwendungen ist das intelligente Regal, welches Uwe Quide, Abteilungsleiter Logistik der Kaufhof Warenhaus GmbH, gemeinsam mit der GS1-Projektmanagerin Anja Olbertz auf einer Fachtagung in Bonn präsentierte. Das Regal kann dem Kunden dank Funketiketten an den Artikeln auf einem Bildschirm anzeigen, welche Produkte des gewählten Herstellers in welchen Größen und Farben noch auf dem Warenträger verfügbar sind. "Wir wollten die klassische Prozesskette verlassen und RFID mit Bezug auf den Kunden auf die Flächen bringen und die Reaktionen aufnehmen", so Quide in einem Bericht der Lebensmittelzeitung. Die Resonanz sei positiv bis neutral gewesen, negative Äußerungen habe es keine gegeben. Weniger begeistert zeigten sich die Kunden im Essener Kaufhof hingegen vom intelligenten Spiegel, welcher Produktinformationen anzeigt, sobald man sich ihm mit dem Produkt nähert.

Für die RFID-Technologien wurde eine Kosten-Nutzen-Rechnung mit Branchendurchschnittswerten erstellt. So müsste ein Warenhaus mit hoher Artikelvielfalt, vielen Filialen und wenig Eigenproduktion mit einer Investitionen von rund 13 Mio. Euro rechnen - bei einer Amortisationszeit von zwei Jahren. Für einen Supermarkt wurde ein durchschnittlicher Investitionsbedarf von 1,9 Mio. errechnet, welcher sich innerhalb eines Jahres wieder einspielen würde. (pte)/(bw)

Zur Startseite