Print- und Output-Management

Runter mit den Druckkosten!

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.

Multifunktionsgeräte statt Einzelkönner

Je kleiner das Unternehmen, desto häufiger kommen Tintenstrahldrucker zum Einsatz. Der Trend geht jedoch in Firmen ab 50 Mitarbeiter zu Laser-Multifunktionssystemen.
Je kleiner das Unternehmen, desto häufiger kommen Tintenstrahldrucker zum Einsatz. Der Trend geht jedoch in Firmen ab 50 Mitarbeiter zu Laser-Multifunktionssystemen.
Foto: Brother

Drucken ist nur eine Tätigkeit, die im Büroalltag anfällt. Immer mehr Dokumente - wie zum Beispiel die E-Rechnung - werden elektronisch bearbeitet, gespeichert oder weitergeleitet werden, etwa als E-Mail-Anhang. Das heißt, dass neben Druckern auch Scanner und Kopierer benötigt werden. Dies ist der Grund, dass auf Abteilungsebene verstärkt Multifunktionssysteme zum Zuge kommen. Laut IDC zählten im zweiten Quartal des laufenden Jahres weltweit 78 Prozent der Tintenstrahlsysteme und 46 Prozent der Farblaser-Drucker zu dieser Kategorie. Bei den Schwarzweiß-Laser-Geräten waren es 37 Prozent. Speziell bei den Laser-MFPs ist eine wachsende Nachfrage zu beobachten. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz mit solchen Geräten um 36 Prozent.

"Bei Multifunktionsgeräten kommen im Business-to-Business-Bereich verstärkt Lasergeräte zum Einsatz", sagt Helge Dolgener, Leiter Produktmanagement Office Products bei Konica Minolta Business Solutions Deutschland. "In kleinen Firmen und Heimbüros sind dagegen häufig noch Tintenstrahlsysteme anzutreffen." Ob sich ein Lasersystem rentiert, hängt vom Druckvolumen ab. Bewegt sich dieses im Bereich von 750 Blatt und mehr pro Monat, lohnt sich ein Lasersystem. Die Geräte der Reihe HP Color Laser Jet CM2320 von Hewlett-Packard beispielsweise für ein Druckvolumen von 1000 bis 2500 Blatt im Monat kosten rund 820 Euro. Zum Vergleich: Ein HP-Officejet-Pro-8500A-All-in-One-Drucker ist bereits für rund 270 Euro zu haben. Er ist für 1250 Ausdrucke pro Monat ausgelegt. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Druckkosten pro Seite bei einem Lasersystem deutlich tiefer liegen.

Anwenderbeispiel

DGT GmbH konsolidiert Drucker-Umgebung

Mit rund 1100 Mitarbeitern zählt die Deutsche Gleis- und Tiefbau GmbH, eine Tochter der DB Netz AG, zum gehobenen Mittelstand. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin plant und baut Eisenbahnstrecken in ganz Deutschland und Europa. Bei der DGT entwickelte sich im Lauf der Jahre ein »Wildwuchs« von Druckern, Fax-Systemen, Kopierern und Scannern. Die Folgen: Der Management-Aufwand für die IT-Abteilung stieg stetig an - und damit erhöhten sich die Kosten.

In der ersten Phase reduzierte die DGT GmbH die Zahl der eingesetzten Gerätemodelle auf drei. Zudem wurde die Verantwortung für das Output-Management komplett der IT-Abteilung übertragen. Alle Systeme sind geleast und werden von Servicefirmen gewartet. Dies macht die Kosten transparent.

In der zweiten Phase ließ DGT den Pool der Drucker, Scanner und Kopierer von Hewlett-Packard und dessen Systempartner Sysdat analysieren. Ein Problem: Kopieren, Faxen und Drucken waren immer noch getrennte Welten. Dies wurde durch die Einführung von neuen Multifunktionssystemen von HP behoben. Den Anwendern stehen nun neue Funktionen wie Scan-to-Fax oder Scan-to-Mail zur Verfügung. Weitere Pluspunkte: einheitliche Gerätetreiber, niedrigere Kosten für Wartung und Reparaturen und eine höhere Planungssicherheit, weil die Kosten für den Betrieb der Geräte für ein Jahr festgeschrieben wurden.

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