Test

Samsung Jét S8000 - mehr als ein Handy

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.
5-Megapixelkamera, flotter Prozessor, HSDPA plus WLAN und GPS: das klingt vielversprechend. Ob das Samsung Jét S8000 wirklich ein Überflieger ist, verrät der Test.

Testbericht zum Handy Jet S8000 von Samsung

Schon mit dem Gehäuse hebt sich das Samsung Jet S8000 von den meisten Handys ab: Auf der Rückseite schimmern holografie-ähnliche rote Streifen, die je nach Lichteinfall stärker oder schwächer zu sehen sind. Rand und Vorderseite des Jét glänzen in schwarzem Klavierlack. Mit seinen abgerundeten Seiten liegt das Handy sehr gut in der Hand, einzig die Fingertapser, die das Samsung Jet S8000 schnell überziehen, machen im Test den sehr guten Eindruck ein wenig zunichte.

Unter dem Display prangt neben einer wirklich großen Annehmen- und Auflegen-Taste ein sechseckiger Steuerknopf, der eine sehr nützliche Funktion erfüllt: Wenn man ihn lange drückt, zeigt das Samsung Jet S8000 an, welche Programme im Hintergrund noch aktiv sind. Das Handy ist nämlich Multitasking-fähig - eine Eigenschaft, die nur wenige Handys bieten. Multitasking findet man normalerweise eher im Smartphone-Bereich, also bei Windows Mobile- oder Symbian-Mobiltelefonen.

Der 3,1 große Zoll-Touchscreen ist kontrastreich, nur bei Sonnenlicht lässt er sich schlecht ablesen. Der Touchscreen reagiert gut, bleibt aber hinter der Qualität und Feinfühligkeit des Samsung S8300 Ultra Touch zurück. Beim Samsung Jet S800 empfiehlt es sich übrigens, eher sanft mit der Fingerkuppe als mit dem Finger über das Display zu streichen. Das Mobiltelefon reagiert dabei mit einer leichten Vibration und meldet somit, dass es die Berührung als Befehl erkannt hat und ausführt. Der 800 MHz-Prozessor sorgt beim Samsung Jet S8000 dafür, dass die Programme in Sekundenbruchteilen zur Verfügung stehen. Die Anwendungen sind dabei relativ übersichtlich über die drei Display-Seiten des Menüs verteilt. Mit einem Wisch kommt der Nutzer vom ersten zum zweiten und zum dritten Bildschirm. Ändern kann man die Programmreihenfolge im Menü aber nicht.

Schnellstart per Widget
Auch per Gesten kann man einzelne Programmen aufrufen. Einzelne Funktionen, beispielsweise Kontakte, MP3-Player oder Nachrichten, lassen sich aus dem Ruhemodus heraus mit einem Buchstabenkürzel öffnen. Samsung nennt dies Smart Touch. Die Funktion wird in den Einstellungen aktiviert, bislang gibt es aber nur 10 Programme, die auf ein vorgegebenes Kürzel reagieren. In der Praxis arbeitet die Kürzeleingabe gut, sie verlangt jedoch ein gutes Gedächtnis: Der Nutzer muss sich nämlich genau erinnern, welches Programm mit welchem Buchstaben verknüpft wurde. Auch Gesten wie Schütteln oder Handy umdrehen führen bestimmte Befehle aus, zum Beispiel "nächstes Lied spielen" im MP3-Player.

Daneben bietet das Samsung Jet auch wieder die Steuerung über Widgets: 27 kleine Icons, die ein Programm starten, hat Samsung bereits vorinstalliert, darunter ein Kalender-, ein Musik-Player- oder ein Synchronisierungs-Widget. Außerdem gibt es ein par Online-Anwendungen, darunter Facebook, Yahoo oder Spiegel online. Herunterladen kann sich der Nutzer weitere Widgets aus dem Netz, wenn er das Icon "Mehr Widgets" aktiviert. Richtige Programme wie bei Android-Smartphones oder dem iPhone, kann der Nutzer aber nicht herunterladen. Insgesamt zeigt der Test: Touchscreen, Bedienung und Schnelligkeit des Samsung Jet S8000 erfüllen hohe Ansprüche.

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