LCD-Zenit überschritten

Samsung und Sony streichen Kapital bei gemeinsamer Panel-Tochter

27.04.2011
Sonys TV-Geschäft leidet, seit dem Erdbeben im März besonders, Samsung strebt gen OLED, laut Reuters Gründe, das Beteiligungskapital an dem Panel-Gemeinschaftsunternehmen S-LCD um 555 Millionen Dollar zusammenzustreichen.

Im 600 Milliarden Won oder 555 Millionen Dollar sollen die Kapitaleinlagen bei dem von Samsung und Sony 2004 für die Panel-Produktion gebildeten Joint-Venture S-LCD gekürzt werden. Gründe sind laut Reuters unter anderem Verluste in Sonys LCD-TV-Business und Samsungs Shift zu (AM) OLED.

Außerdem gehen manche Analysten schon davon aus, dass die LCD-TV-Industrie ihren Zenit 2010 mit Umsätzen in Höhe von 100 Millionen Dollar schon überschritten habe und die Umsätze 2011 um drei bis vier Prozent schrumpfen werden, weil der Markt in fortschrittlichen Ländern schon mehr und mehr gesättigt ist und die Verbraucher sich schon mit Flat-Screen-Riesen eingedeckt haben.

Auch wenn der Durchbruch für OLED als überlegene Technologie schon seit den frühen 1990er Jahren immer wieder versprochen wurde, wird erwartet, dass er mit der unter anderem von Samsung forcierten Aktivmatrix-Variante AMOLED auch bei großen Fernsehern bald bevorseht, um LCD abzulösen, zumal OLED-Displays wesentlich dünner, energiesparender und sogar biegsam gefertigt werden können. Bisherige Hauptanwendung und als Markt weiterhin stark wachsend sind Smartphones.

In einem gemeinsamen Statement haben die beiden 50:50-Anteileigner mitgeteilt, dass sie ihre Kapitalstruktur in dem S-LCD genannten Joint-Venture verbessern wollten. 2004 mit 1,26 Billionen Won gegründet, haben die beiden Unternehmen das Kapital seitdem auf 3,9 Billionen Won (2,46 Milliarden Euro) mehr als verdreifacht.

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