Innerhalb der nächsten fünf Jahre wird SAP Investitionen in Höhe von fünf Milliarden Dollar in Indien tätigen, das hat heute der Firmenchef Henning Kagermann in Delhi verkündet. Außerdem gab der CEO bekannt, dass SAP noch in diesem Jahr ein Fünftel seines Budgets für Forschung und Produktentwicklung in Indien ausgeben wird.
Die Walldorfer besitzen bereits ein Software-Entwicklungs-Zentrum in Bangalore, es heißt "SAP Labs India" und ist SAPs größte Programmierschmiede außerhalb Deutschlands. Dort sind derzeit 2.750 Mitarbeiter beschäftigt, Ende dieses Jahres sollen es 3.500 werden.
Doch nicht nur SAP strebt nach Indien. IBM will dort in den nächsten drei Jahren sechs Milliarden Dollar investieren. Zwei Gründe sprechen dafür: niedrige Lohnkosten auch bei Software-Entwicklern und leichterer Marktzugang mit lokalen Fachkräften.
So wird SAP neben dem Entwicklungstandort auch ein so genanntes "Centers of Excellence" in Indien etablieren. Dieses soll indische Kunden an SAP-Software heranführen. Auch lokale Vertriebs- und OEM-Partner könnten davon profitieren. Mit ihnen gemeinsam sollen Zielmärkte wie öffentliche Hand, Handel und mittelständische Fertiger angegangen werden.
Für Kagermann ist Indien eines der Top acht strategischen Märkte, was SAP betrifft. Immerhin haben die Walldorfer dort bereits 1024 Kunden. (rw)