Seagate entlässt die Hälfte aller Maxtor-Mitarbeiter

23.05.2006
Am 19. Mai hatten die Maxtor-Aktionäre der Übernahme durch US-Festplattenhersteller Seagate Technologies zugestimmt. Jetzt schmeißst der Marktführer

Am 19. Mai hatten die Maxtor-Aktionäre der Übernahme durch US-Festplattenhersteller Seagate Technologies zugestimmt. Jetzt schmeißst der Marktführer die Hälfte aller Maxtor-Mitarbeiter raus. 6.000 Angestellte müssen bis Ende des Jahres ihre Tische räumen. Es trifft vor allem Mitarbeiter in Europa und den USA.

Dem Unternehmen zufolge haben "die Integrationsteams hervorragend gearbeitet". Das sagte Vizepräsident Dave Wickersham. Er geht davon aus, dass die "vollständige Integration" in sechs bis neun Monaten geschehen sei.

Seagate hatte im Dezember 2005 den Kauf des Konkurrenten angekündigt. Bill Watkins, Chef des Unternehmens, hatte im März in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" gesagt, nach einem Zusammenschluss von Unternehmen sei es üblich, die "schlechtesten zehn Prozent der Mitarbeiter" zu entlassen. Doch nachdem Watkins nicht alle Angestellten frustrieren wolle, müssten ausschließlich Maxtor-Mitarbeiter gehen. Von einer Halbierung der Belegschaft des weltweit viergrößten Anbieters von Festplatten war aber nicht die Rede.

Seagate, das weltweit 48.000 Mitarbeiter zählt. hatte 1,9 Milliarden Dollar für Maxtor gezahlt. Dem Marktforscher iSuppli zufolge kommen Seagate und Maxtor rechnerisch zusammen auf einen Marktanteil von mehr als 40 Prozent. (wl)

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